Jubilar mit Mal-Talent

WITTLICH. (noj) Das Treffen der 50-Jährigen Wittlicher bei der Säubrennerkirmes hat Tradition. Ein Jahr nach der Kirmes 2002 trafen sich nun einige mittlerweile 51-Jährige und eröffneten in der Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich eine Ausstellung.

Günter Heiseler, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich, schilderte den Besuchern anlässlich der Vernissage, wie es zu dieser außergewöhnlichen Ausstellung gekommen war. Beim letztjährigen Treffen der Fünfzigjährigen sei die Idee entstanden, dass einer von ihnen, nämlich Alfons Berse, der mittlerweile in Nordbayern zu Hause ist, in Wittlich seine Aquarelle ausstellen sollte. Gleich im Anschluss an das Säubrennerfest wurde der Plan in die Tat umgesetzt und die ersten verbindlichen Vereinbarungen zu einer Ausstellung in der Raiffeisenbank getroffen. Doris Nummer, ebenfalls beim letztjährigen Fünfziger-Jahrgang dabei und auch der Malerei zugetan, führte die Gäste in die Werke von Alfons Berse ein. Früher habe die Aquarellmalerei als arme Verwandte der Ölmalerei gegolten. Mittlerweile habe sich diese Ansicht gewandelt. Leuchtkraft und Transparenz zeichne die Aquarellmalerei aus, beschrieb Doris Nummer die Eigenarten dieser Technik. Es sei ein "Gegenpol zur Wohlüberlegtheit" und erfordere Risikobereitschaft vom Künstler. "Er hat sich von den Zwängen des Bleistiftes gelöst", ging sie auf Berses Werke ein. Er sei weg von der Hobbymalerei und mittlerweile ein ernsthafter preiswürdiger Künstler geworden. "Die Bilder laden zum Genießen ein", meinte sie. Sie spiegelten die Seele der Natur wider. Alfons Berse wurde 1952 in Recklinghausen geboren, wuchs in Wittlich auf und lebt seit 1978 in Nordbayern. Neben seinem Job in einer Steuerkanzlei widmet er sich seit 1985 der Aquarellmalerei, intensiv seit 1994. In den Jahren 1997 und 98 erhielt Berse den Förderpreis von der Kunstakademie Faber Castell in Stein bei Nürnberg.

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