Katrin I. übernimmt Regentschaft

VELDENZ. (urs) Krönung, Oldtimer-Sternfahrt, Erlebnisweinprobe und Winzerolympiade - das waren die Höhepunkte des 51. Wein- und Heimatfestes in Veldenz.

Mit einer Krönung nach historischem Vorbild führte die Weinbaugemeinde Veldenz ihre neue Weinkönigin Katrin I. ein. Auf einem Samt-Kissen kniend empfing die Regentin beim 51. Wein- und Heimatfest die Insignien ihrer Macht. Gebietsweinkönigin Petra Zimmermann, die schon der Erlebnisweinprobe zusätzlichen Glanz verliehen hatte, überbrachte Krone und Zepter. Die Repräsentantin des Anbaugebietes Mosel-Saar-Ruwer wünschte Katrin und ihren Prinzessinnen Anabell und Christina, in "Herzlichkeit, Charme und Spritzigkeit" ihren Vorgängerinnen nachzufolgen.Weinfeste sind ein Stück Lebensart

Nach Katrins Ansprache zu urteilen, dürfte dies gelingen. Sie begann ihre Amtszeit mit einem Loblied auf die Arbeit der Winzer und ihre Kellerkunst - begleitet von dem Wunsch, "dass der Hagel am gestrigen Abend keine all zu großen Schäden verursacht hat". Als Tochter eines Hamburgers, der Moselwein und Moselanern derart verbunden war, dass er sich in Veldenz niederließ, scheint Katrin das Amt der Weinkönigin in die Wiege gelegt. "An die Lehre des Weins mit seiner Vielseitigkeit" sei sie schon als Kind herangeführt worden. Zuvor hatte ihre Vorgängerin Nadine II. Abschied genommen. Mit dem Eingeständnis, dass ihr bei ihrem Amtsantritt die Bedeutung der Weinfeste nicht bewusst gewesen war. Heute sei ihr klar: "Weinfeste verkörpern ein Stück unserer Lebensart." Für Ortsbürgermeister Norbert Sproß gab es am Festwochenende mehrfach Grund zur Freude. Zum einen war das Zelt gut besucht - was bei allgemein zurückgehender Resonanz keine Selbstverständlichkeit ist. "Wir können in Veldenz stolz darauf sein, dass wir dieser Entwicklung entgegen wirken konnten", hob Sproß die Leistung von Vereinen und Helfern hervor. Zum anderen freute ihn, unter den Gästen nicht nur viele Oldtimer-Freunde begrüßen zu können, sondern auch etliche Wein-Königinnen und -Prinzessinnen aus der Region. Der europäische Gedanke sei nicht zuletzt wegen der Geschichte des Ortes und der Freundschaft zum französischen La Petite Pierre symbolisch auf das Veldenzer Fest zu übertragen, gab Sproß das Wort an Schirmherrin Christ Klaß weiter. Die Europaparlamentarierin lobte die Organisatoren: "Sie haben es verstanden, ein lockeres und gemütliches Zelt herzurichten." Zwischendurch sorgten Moderator Gerhard Henkel und das Volksmusikorchester Grafschaft Veldenz (VMO) unter der Leitung von Axel Schmitt - zusätzlich bereichert von den singenden VMO-Musikern Thomas Bohn und Sascha Dansauer - für Schwung. Einer weiterer Höhepunkte des Festwochenendes war die dritte Winzerolympiade, die nach der Absolvierung von fünf Disziplinen mit Wanderpokal und Weinpreisen lockte. Darunter ein Stelzenlauf, der das Erneuern der Weinpfähle symbolisiert, und der Transport von Wasser - früher war es Stallmist - per Schubkarre.

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