Rein zufällig führte eine Informationsfahrt durch Ruanda Alois Stroh vor zwei Jahren in das Kinderheim Uwana Nk'abandi, 20 Kilometer von der Hauptstadt Kigali entfernt. Der ehemalige Trainer des Fußballkreises Mosel aus Wittlich-Neuerburg machte dort im Rahmen der rheinland-pfälzischen Partnerschaft einen zweiwöchigen Trainerlehrgang im Auftrag des Landessportbunds. Dort wurden 32 Mädchen und Jungen im Alter von drei bis 21 Jahren, von den "Amis des Pauvres" (Freunde der Armen), einem jungen ruandischen Orden in der Gefolgschaft der Vinzentinerinnen, betreut. Sie hätten nach dem Völkermord 1995 ohne Eltern und mit schweren und schwersten Behinderungen überhaupt keine Überlebenschance gehabt.Paten für 32 Kinder

Schäbige Unterkünfte, fehlende ärztliche Betreuung und unzureichende Ernährung bewegten Alois Stroh so sehr, dass er nach seiner Rückkehr die Fußballer in seinem ehemaligen Fußballkreis aufrief, zu helfen. Infolge seines Engagements wurden Patenschaften ins Leben gerufen: Jedes der 32 Kinder wird durch einen persönlichen Paten betreut. Die Verträge wurden von Einzelnen abgeschlossen. Viele Vereine beteiligten sich außerdem mit Erlösen aus sportlichen Aktionen an der Hilfe. Was sie bereits bewirkt hat, stellte Stroh vor kurzem nach einem weiteren Einsatz als Entwicklungshelfer vor Ort fest: "Das Heim war nicht wieder zu erkennen", sagte Stroh. "Ein Stück Land, zwei Kühe und 20 Hühner sichern die Grundernährung. Neue Betten mit Moskitonetzen, ergotherapeutisches Spielzeug, Rollstühle, Schutzhelme für die epileptischen Kinder und ein großer Bällchenpool ermöglichen den Kindern eine menschengerechte Unterkunft und den Schwestern eine kindgerechte Betreuung." Die nächste Hilfsaktion für die Kinder in Ruanda ist schon geplant: Die Wasserversorgung soll gesichert werden. Die bereits vorhandene, aber veraltete Zisterne wird von Grund auf erneuert, um den Wasservorrat aus der Regenzeit zu sichern. Dächer und Regenrinnen mit den Zuleitungen müssen ebenfalls erneuert werden. Da kommt den Fußballern mit Herz Hilfe aus einer ganz anderen Ecke gelegen: Frauenchor Klausen, Liesertalspatzen, Musikverein Altrich sowie die Männerchöre Wittlich und "Frohsinn" Minderlittgen-Hupperath unterstützen die Aktionen der Fußballer mit einem großen Benefiz-Konzert am Sonntag, 21. November, 18 Uhr, in der Pfarrkirche St. Bernhard in Wittlich. Der Trierische Volksfreund präsentiert das musikalische Ereignis zusammen mit dem Fußballkreis Mosel . Spenden für die Ruandahilfe des Spielkreises Mosel bitte auf das Konto "Moselfußball" 60428307 bei der Sparkasse Mittelmosel-Eifel-Mosel-Hunsrück, mit der Bankleitzahl 58751230. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.fussballverband-rheinland.de