Klausen will weiter wachsen

KLAUSEN. Die Ortsgemeinde Klausen erschließt das Baugebiet "Neuwies". Viele Jahre lang gab es bereits Überlegungen für ein Neubau-Gebiet in der Wallfahrtsgemeinde, nun werden in wenigen Wochen die Bagger für die ersten Erdarbeiten rollen.

 Sie sorgen dafür, dass bald gebaut werden kann: Erwin Hesser von RWE, Thomas Pitsch und Heinz Christen vom Ingenieurbüro Max und Reihsner, Axel Simonis und Udo Seitel von der Firma Rosendahl & Bucher in Kröv sowie Ortsbürgermeister Hans-Josef Schmitt (von links).Foto: Claudia Schmitt

Sie sorgen dafür, dass bald gebaut werden kann: Erwin Hesser von RWE, Thomas Pitsch und Heinz Christen vom Ingenieurbüro Max und Reihsner, Axel Simonis und Udo Seitel von der Firma Rosendahl & Bucher in Kröv sowie Ortsbürgermeister Hans-Josef Schmitt (von links).Foto: Claudia Schmitt

Das Neubau-Gebiet liegt im Ortszentrum, begrenzt durch die L 47, Wittlicher Straße, die K 51 und das Sportplatzgelände. Der gesamte Erschließungsbereich umfasst inklusive der Bauflächen, Verkehrsflächen und öffentlicher Grünflächen eine Fläche von rund sieben Hektar. Laut Heinz Christen vom planenden Ingenieurbüro Max und Reihsner werden 60 Baugrundstücke zwischen 450 und 1500 Quadratmeter Größe erschlossen. Die Mehrzahl sind Wohngrundstücke bis zu 750 Quadratmeter, einige gemischt genutzte Grundstücke sowie ein kleines Sondergebiet sind direkt neben der L 47. 19 Grundstücke sind im Gemeindebesitz, die restlichen 41 in privater Hand. Für die Gemeindegrundstücke besteht ein Baugebot, sie müssen in den nächsten fünf Jahren bebaut werden. Außerdem ist je nach Lage nur eine maximal zweigeschossige Bauweise möglich, die Dacheindeckung ist in dunkler Farbe vorgeschrieben. Das Investitionsvolumen der Ortsgemeinde Klausen für den Straßenbau, die Niederschlagswasserbehandlung und die Lärmschutzwälle sowie der Verbandsgemeindewerke Wittlich-Land für Schmutzwasserkanal und Wasserversorgung betragen zusammen rund 1 070 000 Euro. Nördlich und westlich sind Lärmschutzwälle zur Abminderung der Emissionen von der L 47 und des Bolzplatzes vorgesehen. Für die künftigen Bauherren hat der Wall neben dem Lärmschutz noch den Vorteil, dass sie die anfallenden überschüssigen Bodenmassen hier kostengünstig ablagern können. Die verkehrsrechtliche Erschließung erfolgt als Ringstraßensystem mit einer kurzen Stichstraße von der Wittlicher Straße aus. Die Fahrbahnbreite beträgt fünf Meter. Die Herstellung der Erschließungsstraßen erfolgt zunächst im Vorstufenausbau. Für die Entwässerung des Baugebietes ist ein Trennsystem geplant. Während das häusliche Abwasser über einen Schmutzwasserkanal dem bestehenden Kanalnetz der Ortsgemeinde zugeführt wird, entwässern die Überläufe der privaten Rückhalteanlagen wie Zisternen oder Teichen und die öffentlichen Verkehrsflächen über flache Mulden und Gräben ins zentrale Becken nördlich und westlich des Baugebietes. Der Quadratmeterpreis für die Gemeindegrundstücke steht noch nicht fest. Er wird sich im Bereich zwischen 30 bis 35 Euro bewegen, dazu kommen noch die Erschließungskosten. Der Preis liegt etwas höher als ursprünglich veranschlagt, weil der Gemeinderat einige Zusatzleistungen beschlossen hat, die die Wohnqualität erhöhen sollen. So wird eine derzeit quer über das Baugebiet verlaufende 2-Stromleitung des RWE abgebaut und der Strom unterirdisch verkabelt. Außerdem wurde beschlossen, den Abwasserkanal einen Meter tiefer zu legen, damit keine Hebeanlagen im Keller notwendig sind. Auf die Frage, warum so viele Baustellen ausgewiesen wurden, erklärt Ortsbürgermeister Hans-Josef Schmitt: "Jede Gemeinde darf nur Eigenbedarfsflächen ausweisen, es sei denn, sie ist als Wohn- und Erholgemeinde eingestuft. Da Klausen diese Einstufung hat, kann die Gemeinde über den eigenen Bedarf hinaus Bauflächen ausweisen." Laut Schmitt hatte die Gemeinde in den vergangenen Jahren viele Anfragen von Fremden, die wegen der guten Verkehrslage in Klausen bauen wollen. Bereits diese Woche wird das erste Gemeindegrundstück verkauft.

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