Kleine Klinik ist nicht bange vor der Zukunft

TRABEN-TRARBACH. Mit seinen 21 Betten gehört es zu den kleinsten Krankenhäusern im Land. Weniger geht kaum, deshalb ist in der evangelische Fachklinik "Anna-Henrietten-Stift" kein Bettenabbau zu befürchten.

Die kleine Dana und der kleine Leon schauen schon ganz munter in die Welt, in die sie geboren wurden. Die beiden Säuglinge erblickten vorgestern im Traben-Trarbacher Anna-Henrietten-Stift das Licht der Welt. Die kleine Fachklinik weist gerade einmal 21 Betten auf, 17 davon gehören zur Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe. Leon und Dana sind die "Nummern" 195 und 196, die in Traben-Trarbach in diesem Jahr zur Welt kamen. Bis Ende des Jahres werden es mehr als 200 Geburten sein. Das sind gut fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Eine stolze Zahl für ein so kleines Krankenhaus. Um die 180 Entbindungen pro Jahr sind das Ziel des Krankenhauses, so viele braucht die Klinik, um wirtschaftlich zu arbeiten. "Bettenabbau oder gar die Gefahr einer Schließung sind bei uns kein Thema", sagt Gudrun Norris, Leiterin des Pflegedienstes. Vor drei Jahren wurde das Krankenhaus in Traben ganz neu errichtet. Die alte, in die Jahre gekommene Klinik in der Trarbacher Schottstraße, wurde geschlossen. Von ehemals 80 auf nun 21 Betten wurde die Belegung damals drastisch reduziert, von einem weiteren Bettenabbau ist die kleine Klinik, die zu den Einrichtungen des Hessischen Diakonievereins gehört, nicht betroffen. Drei Fachärzte - ein Gynäkologe, ein Chirurg und ein Anästhesist arbeiten als Belegärzte in Traben-Trarbach. Neben den 17 Betten in der Gynäkologie und Geburtshilfe verfügt das kleine Krankenhaus noch über vier Betten in der Abteilung Chirurgie mit einen Zentrum für Ambulantes Operieren. Chirurg Dr. Wolfgang Tholen hat sich vor allem auf die Venenchirurgie spezialisiert. Die Geburtsstation hat in der Region einen guten Namen, das Einzugsgebiet erstreckt sich bis weit in den Hunsrück. Viele Familien sind "Stammkunden" in Traben-Trarbach - nicht selten haben Oma, Mutter und später wiederum das Kind in der Klinik entbunden. Im Jahr 2005 soll ein weiterer Gynäkologe oder eine Gynäkologin eingestellt werden.

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