"Das ist unmöglich - gerade jetzt vor den Feiertagen", lässt Ursula Molz ihrem Unmut freien Lauf. Dass ihr Heizungsbaubetrieb seit Dienstag ohne Anschluss ist, sei eine Katastrophe: "Unsere Kunden sind so verärgert - das glaubt uns doch keiner." Immerhin habe die Telekom ihr mittlerweile eine Handy-Umleitung eingerichtet, die aber im Ort auch nur bedingt funktioniere. Als sich nach Tagen nichts tut, wendet sie sich an die Zeitung: "Damit die Kunden erfahren, dass es nicht an uns gelegen hat." Verärgert ist die Geschäftsfrau auch über die Reaktion der Störungsstelle: "Da kommt immer eine andere Aussage." So sei ihr beim ersten Anruf gesagt worden, was sie denn da für eine Anlage habe, und zwei Tage später, von einer Störung in Kleinich sei nichts bekannt. Sohn und Tochter, die montags wegen der Störung des Privatanschlusses anriefen, wurden gefragt, ob sie denn den Techniker zahlen würden, den die Telekom schicke. Ortsbürgermeister Burkhard Born weiß von Anschlüssen, die schon samstags nicht mehr funktionierten. Ein großer Teil der Kleinicher Bürger könne nicht telefonieren. Die Telekom sei "fieberhaft" dabei zu suchen und buddele schon überall auf. Dass sich das so lange hinziehe, sei ihm aber unverständlich. Für Rüdiger Gräve von der Pressestelle der "T-Com", dem Festnetzbereich der Telekom, ist das jedoch nicht ungewöhnlich. Wenn irgendwo Feuchtigkeit eindringe, sei das schwierig einzugrenzen. Zumal Anschlüsse dann mal funktionsfähig seien und dann wieder nicht. Im Fall Kleinich sei ein defektes Kabel Schuld gewesen. Der Wassereinbruch sei am Donnerstag lokalisiert worden, so dass das Kabel bis zum Abend ausgetauscht sein sollte.