Klima-Geschichten für jedermann

MANDERSCHEID. Am Forschungsprojekt zum Thema "Von der Vergangenheit in die Zukunft: Natürliche Klimaveränderungen in historischen Zeiten bis 10 000 Jahre vor heute" können Bürger teilnehmen. Wenn die Wissenschaftler im Maarmuseum Manderscheid tagen, laden sie auch zu zwei spannenden Vorträgen ein.

"Klima in historischen Zeiten" beschäftigt Wissenschaftler aus 17 außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Instituten deutscher Universitäten vom 19. bis 21. Januar anlässlich einer Tagung im Maarmuseum Manderscheid. Dabei sollen natürliche Klima-Archive (jahresgeschichtete Eiskerne, Binnensee- und Meeres-Sedimente, Korallen sowie Baumringe) global verglichen und die Daten in Klimamodelle eingebaut werden. Weltweit erstmalig wurde aus der Kombination von Daten und Modellrechnungen versucht, das Klima der vergangenen 10 000 Jahre zu rekonstruieren. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen räumliche Muster, Stärke, Häufigkeit und Geschwindigkeit natürlicher Klimaänderungen in der Vergangenheit. Die Ursachen und Steuerungsmechanismen der damit verbundenen Umweltveränderungen werden analysiert und Klimaszenarien für die Zukunft entworfen. Die Unterscheidung zwischen durch den Menschen verursachten und natürlichen Umweltveränderungen in der Vergangenheit soll ermöglichen, den Anteil des Menschen an Klimaänderungen abzuschätzen und Hinweise auf Maßnahmen zu geben. Im Rahmen der Tagung werden zwei öffentliche und kostenlose Vorträge geboten. Montag, 19. Januar, 20 Uhr, Kurhaus Manderscheid: Prof. Dr. Frank Sirocko (Universität Mainz): "Maarsedimente als Archiv der Geschichte von Klima und Vulkanismus in der Eifel". Dienstag, 20. Januar, 20 Uhr, Kurhaus Manderscheid: Dr. Ulrike Kienel (GeoForschungsZentrum Potsdam): "Den Kalender einer Seegeschichte unter das Mikroskop genommen: Neueste Untersuchungsergebnisse aus dem Holzmaar (Vulkaneifel)".

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