Pjetr, ein tschechischer Pfadfinder, hatte im vergangenen Jahr ein Betriebspraktikum in Wittlich gemacht und war in das Leitungsteam der Pfadfinder eingestiegen. So wurde auch die Idee des diesjährigen Sommer-Unternehmens geboren: ein Zeltlager in Tschechien. Auch die Freunde aus der Partnerstadt Wellingborough waren von der Idee angetan und erklärten sich spontan zur Mitfahrt bereit. In Prag übernachteten die Pfadfinder in einem Studentenwohnheim und lernten die Kultur und die Schönheiten der Stadt an der Moldau ein wenig kennen. Im Zeltlager im "Adlergebirge", im Wald an einem Fluss gelegen, schmiedeten Spiele und abendliche Lagerfeuer-Runden die unterschiedlichen Nationalitäten zusammen. Trotz sprachlicher Schwierigkeiten klappte die Verständigung hervorragend. In Theresienstadt erfuhren die jungen Pfadfinder von Pjetr etwas über die tschechische Geschichte und über den Alltag der Tschechen. Das führte zu einigen Nachdenklichkeiten bei den Jugendlichen, konnten sie doch ihre Lebensverhältnisse mit denen der Tschechen vergleichen. Ganztageswanderungen zur Schneekoppe, ins mährische Karst mit seinen unzähligen Tropfsteinhöhlen und ins Elbsandsteingebirge rundeten neben den Besichtigungen der kulturellen Sehenswürdigkeiten das abwechslungsreiche Programm ab. Das tschechische Aufsichtspersonal war sehr gastfreundlich. Wenn die Köchin das Gefühl hatte, Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskaffee und Abendessen wären nicht genug gewesen, gab es nachts noch irgendeine Leckerei - so beispielsweise gefüllte und gegrillte Makrele auf tschechische Art. Die Kontakte nach Tschechien sollen in jedem Fall aufrecht gehalten werden - es wird wohl nicht die letzte Unternehmung dieser Art gewesen sein.