So sehen in Zukunft Bankfilialen aus. Ein Kassenraum mit Panzerglas, hinter dem der Angestellte Geld auszahlt, ist passé. Stattdessen werden die Räumlichkeiten für Beratungszimmer genutzt, in denen der Kunde individuell betreut werden kann. Sämtliche Bar-Transaktionen, das heißt alle Ein- und Auszahlungen, sind automatisiert. In der Geschäftsstelle Traben der VR-Bank Hunsrück-Mosel ist diese neue Zeit am Freitag angebrochen. Im hell und freundlich gestalteten Eingangsbereich stehen Noten- und Münzeinzahlungsgeräte, Geldautomaten und Münzwechsler. Außerdem stehen drei Servicepunkte in der Schalterhalle. Kommt ein Kunde mit der modernen Technik zunächst nicht zurecht, hilft ihm ein Bankangestellter. Diese sollen ihre Zeit aber vornehmlich für Beratung in Vermögens- und Kreditangelegenheiten nutzen. Rund 350 000 Euro hat die VR-Bank Hunsrück-Mosel in die Filiale Traben, nahe am Bahnhof, investiert. Die Fläche wurde auf rund 250 Quadratmeter vergrößert. Diese Investition, so Vorstandssprecher Hubert Hill, trägt auch der Marktbedeutung der Stadt Traben-Trarbach Rechnung. Rund 4000 Kunden, die 6700 Konten führen, hat die Bank in Traben-Trarbach. Die Filiale Traben ist die erste, in der dieses zukunftsweisende Geschäftsstellenkonzept eingeführt wird. Willi Gorges, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bank, sagte: "Mit der neuen modernen Zweigstelle wollen wir ein Zeichen für die Zukunft setzen." VG-Bürgermeister Ulrich K. Weisgerber lobte die Investition der Bank, mit der der Bahnhofsbereich noch mehr an Attraktivität gewinne. Gleichzeitig erinnert er daran, dass der Genossenschaftsgedanke "Einer für alle und alle für einen" nie an Bedeutung verlieren dürfe. In der Geschäftsstelle Traben werden sieben Mitarbeiter zur Verfügung stehen, Teamleiter ist Hans-Peter Kullmann. Die Aufwertung der Trabener Bankfiliale bedeutet aber gleichzeitig eine Abwertung der Filiale in der Trarbacher Brückenstraße. Beratungsleistungen werden in Zukunft nur noch in der Trabener Filiale angeboten. Die traditionsreiche Filiale in Trarbach ist außerdem ab dem 1. Januar 2004 nur noch halbtags besetzt.