Krach am frühen Morgen

Über Hetzerath ziehen dunkle Wolken auf. Nachbarn des Abfall-Container-Unternehmens Remondis wollen aktiv werden, weil sie sich zunehmend durch Lärm, Gestank und Staub gestört fühlen.

 Nur eine Straße trennt das Container-Unternehmen Remondis vom Wohngebiet in Hetzerath. Die Anwohner fühlen sich durch Lärm belästigt. TV-Foto: Sabine Minsel

Nur eine Straße trennt das Container-Unternehmen Remondis vom Wohngebiet in Hetzerath. Die Anwohner fühlen sich durch Lärm belästigt. TV-Foto: Sabine Minsel

Hetzerath. "Remondis. …wir bewegen was." Mit diesem Spruch wirbt das Abfall-Container-Unternehmen Remondis auf seiner Internetseite. Für die Nachbarn der Hetzerather Remondis-Niederlassung ist das Problem das, was bewegt wird: vor allem Müll-Container, die morgens in den Verleih gehen und abends zurückgebracht werden. "Der Lärm, der durch das Auf- und Abladen entsteht, beginnt morgens schon sehr früh", berichtet Iris Clark. Die seit 1994 bestehende Niederlassung liegt nicht im Industriegebiet, sondern unmittelbar am Ortsrand. Auch Anita und Guido Keilen fühlen sich belästigt. Sie klagen besonders über Staubentwicklung durch die Schutt-Container und über Fliegen, die sich im Sommer durch die Müll-Lagerung bildeten. Da die warmen Monate vor der Tür stehen, wollen sie nun gegen die Remondis-Niederlassung mobil machen. Ortsbürgermeister Ottmar Mischo hat sich eingeschaltet: Er habe dem Leiter von Remondis in Hetzerath, Werner Palzer, wegen der Anwohner-Beschwerden bereits mehrere Besuche abgestattet, berichtet er. Bürgermeister wünscht sich wieder Eintracht

Palzer erinnert sich dagegen nur an ein Treffen: "Das war im Sommer 2005, als die Mülldeponien in Deutschland kurzzeitig geschlossen waren und wir den Müll ungewöhnlich lange lagern mussten. Ansonsten sind noch keine Beschwerden zu mir vorgedrungen. "Eine Anwohnerin hat sich an Angelika Brost gewandt, die Chefin der SPD-Fraktion im Gemeinderat sowie des SPD-Ortsvereins. Brost regte an, sich mit anderen Nachbarn zusammenzutun, um den Kreis auf die Beschwerden aufmerksam zu machen und die Probleme durch ein Gespräch mit Remondis zu lösen. Auf eine einvernehmliche Regelung hofft auch Ortsbürgermeister Mischo: "Ich wünsche mir wieder Eintracht in Hetzerath. Streit macht nur alt und krank."

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