Landräte fordern zügigen Weiterbau der B50neu mit Hochmoselübergang

Platten · Bei einem Gipfeltreffen in Platten haben die Chefs der Landkreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm und Trier-Saarburg sowie die Bürgermeister der VG Wittlich-Land, der Gemeinde Morbach und der Ortsgemeinde Platten den zügigen Weiterbau der B50neu, zu der der Hochmoselübergang gehört, gefordert.

Die Kommunalpolitiker begründeten ihre gemeinsame Forderung individuell. Alexander Licht, Beigeordneter des Landkreises Bernkastel-Wittlich, verwies auf mehrere Resolutionen des Kreistags für den Bau der Trasse. Er betonte, dass die Runde für eine schweigende Mehrheit spreche und forderte Planungssicherheit für das Wittlicher Tal. Er wies darauf hin, dass 250 Millionen Euro des 330-Millionen-Euro-Projekts bereits verbaut oder in Verträgen gebunden seien.

Joachim Streit, Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, verwies auf die vielen Firmen auch aus dem Beneluxraum, die sich vor Ort angesiedelt hätten in der Hoffnung, dass die Bundesstraße 50 neu gebaut würde. Die Bitburger Brauerei und die Milchunion Hocheifel nannte er als Beispiele bestehender Firmen, die auf die günstige Moselquerung warten. Streit glaubt, dass ein Baustopp der Demokratie schaden würde. Die Trasse sei den Gesetzen entsprechend mit breiter Bürgerbeteiligung auf den Weg gebracht worden und könne nun nicht zum Spielball von Politikern in Koalitionsverhandlungen werden, sagte der Verwaltungschef.

Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, bezeichnete einen Baustopp als rechtswidrig. Ein solcher Stopp führe zu einem Vertragsbruch, sagte Schartz. Er betonte, dass Bundesverkehrsminister Ramsauer von einer Entschädigungssumme im dreistelligen Millionen-Bereich gesprochen habe.

Christoph Holkenbrink, Bürgermeister der VG Wittlich-Land, machte deutlich, dass ein Baustopp für die Entwicklung von Wittlich-Land und insbesondere der dortigen Gewerbegebiete von großem Nachteil sei. Er nannte Wittlich als Beispiel: 1967 habe es dort ein großes Unternehmen gegeben, mittlerweile seien dort 17000 Arbeitsplätze entstanden. Er wies auf Verkehrsprobleme in den Orten des Wittlicher Tals ohne B 50 neu.

Joachim Rodenkirch, Bürgermeister der Stadt Wittlich, berichtete von vermehrten Nachfragen ansiedlungswilliger Unternehmen in den vergangenen eineinhalb Jahren, die bei ihm aufgelaufen seien. Diese Firmen vertrauten auf die angekündigte Entwicklung der Infrastruktur.

Alfons Kuhnen, Ortsbürgermeister von Platten, sagte, dass der Wegfall des zweiten Bauabschnitts der Bundesstraße für seine Gemeinde eine Katastrophe wäre. Die ohnehin überlastete Ortsdurchfahrt würde noch stärker befahren. Die 26000 für die B 50 neu prognostizierten Fahrzeuge würden sich den kürzesten Weg Richtung Hunsrück suchen un der führe durch Platten.

Hochmoselübergang und B50neu – von Baustopp keine Spur

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