Lebenslauf: Schüleraktion bringt 20 000 Euro

TRABEN-TRARBACH. (red) Bei ihrem zweiten Lebenslauf zugunsten der Welthungerhilfe haben die Schüler des Gymnasiums Traben-Trarbach das schon sehr gute Ergebnis aus dem Jahr 2002 deutlich überbieten können. Diesmal kamen 20 000 Euro zusammen.

Schon bei ihrem ersten Lebenslauf vor drei Jahren hatten die Schüler des Gymnasiums 13 500 Euro an Spendengeldern erlaufen. Am 29. Juni starteten die Gymnasiasten zu einem zweiten Lauf unter dem Motto: "Hilf anderen, dann hilfst du dir selbst." Dabei gelang es ihnen durch großes Engagement bei der Suche nach Sponsoren und durch beachtliche sportliche Leistungen, die Spendensumme von 2002 um fast 7000 Euro zu übertreffen. Die Grundidee des Lebenslaufs, einer Aktion, die seit 1996 von der Deutschen Welthungerhilfe zusammen mit dem Deutschen Leichtathletikverband veranstaltet wird, ist, dass sich jeder Teilnehmer mindestens einen Sponsor sucht, der bereit ist, jeden von seinem Schützling gelaufenen Kilometer mit einem bestimmten Geldbetrag zu honorieren. Um die Veranstaltung attraktiver zu gestalten und den sportlichen Anreiz zu erhöhen, wurde am Gymnasium Traben-Trarbach das Angebot an Sportarten zum zweiten Mal erweitert und ein Schlüssel festgelegt, nach dem die geleisteten Kilometer in "Spendenkilometer" umgerechnet werden können. Durch vorgegebene Rekordmarken ließ sich ein erheblicher Teil der Schüler motivieren, eine persönliche Bestleistung anzustreben. So überschritten mehr als 50 Schüler die Halbmarathondistanz an Spendenkilometern. Insgesamt 27 Schüler ließen sich motivieren, vom Rißbacher Stadion aus den Zweibrückenlauf Traben-Trarbach - Reil - Traben-Trarbach zu absolvieren (23 Kilometer). Sechs Schüler legten in der Disziplin Schwimmen fünf Kilometer oder mehr zurück. Der absolute Rekord lag hier bei zehn Kilometern, also bei 400 Bahnen in der Moseltherme. Bei den Skatern schafften die stärksten Schüler 40 Kilometer, bei den Ruderern lag die Rekordmarke bei 20 Kilometern. Die Radfahrer strebten in der Spitzengruppe die 200-Kilometer-Marke an, wurden aber beim Tachostand von 180 Kilometern am Abend in Kröv durch ein heftiges Gewitter gestoppt. Ähnlichen Ehrgeiz entwickelten viele Schüler bei der Suche nach Sponsoren und dem Einsammeln von Spendengeldern: Immerhin 35 Schüler konnten jeweils Beträge über 100 Euro sammeln, eine Schülerin der Oberstufe erreichte nicht nur im Rudern die Bestmarke (20 Kilometer), sondern erruderte zudem 380 Euro an Spenden. Eine Schülerin der sechsten Klasse mobilisierte über 40 Sponsoren und erhielt von diesen 201 Euro, ein Schüler der fünften Klasse zahlte gar 410 Euro ein.Hilfsaktion für neuen Lebensmut

Bei diesem Einsatz wundert es nicht, dass die Gesamtspendensumme schließlich die Traumgrenze von 20 000 Euro erreichte. Die Spendengelder kommen in diesem Jahr zum größten Teil einem Projekt in dem vom Bürgerkrieg schwer gezeichneten rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda zugute, wo eine Behindertensportstätte gebaut wird. Dort soll der Sport dazu dienen, Menschen mit kriegsbedingten körperlichen Behinderungen wieder in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen neuen Lebensmut zu vermitteln. Ein kleinerer Teil der Spendensumme (30 Prozent) soll, nach Absprache mit den wichtigen Schulgremien, der Schule und damit den Schülern selbst zukommen und dazu genutzt werden, dringend notwendige Anschaffungen im Fachbereich Sport zu tätigen, für die in dem knappen Schuletat kein Geld zur Verfügung steht.

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