"Helft ihr mir, Lisa und Felix zu finden?" Der kleinen Puppe, die einen Polizisten verkörpert, schallt ein grelles Ja aus mehr als 50 Kehlen im stickigen Bus entgegen. Die Polizeipuppenbühne Mayen, die mit ihrem Bus Schulen und Kindergärten im nördlichen Rheinland-Pfalz besucht, ist diesmal zu Gast in Bergweiler. Zuerst haben die Kinder die Polizisten in Uniform im Kindergarten kennen gelernt und etwas über die Aufgaben der Polizei erfahren. Dann geht es ab in den Bus, in dem die Kinder auf Bänken und Boden Platz genommen haben, um das Geschehen der Puppenbühne zu verfolgen. Immer wieder werden die Kinder durch Fragen in das Geschehen mit eingebunden, auch zaubern dürfen sie. Und so lernen sie ganz nebenbei mit Hilfe einer Geschichte um die kleine Lisa, ihren Bruder Felix und den Hund Wuschel, dass Kinder immer Bescheid geben sollten, wenn sie weggehen wollen und dass Auto fahren für sie nur mit Kindersitz in Frage kommt. Es sind speziell ausgebildete Beamte, die mit der Bühne im rollenden Klassenzimmer unterwegs sind. Sie richten sich mit ihren Programmen zu Verkehrs- und Kriminalprävention, zu Drogen und Zivilcourage an Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 25 Jahren. Im Kindergarten Bergweiler gehört am Nachmittag auch eine Veranstaltung zu sexuellem Missbrauch zum Programm. Bereits lange Zeit hatte sich der Kindergarten um den Termin mit der mobilen Bühne bemüht. Auf die neue Leiterin Beate Karbach musste die Einrichtung dagegen nur kurze Zeit warten. Die vorherige Leiterin Sandra Steffens hatte kurzfristig eine andere Stelle in leitender Position übernommen. Lange wollte die Gemeinde die Kindertagsstätte in Bergweiler aber nicht cheflos lassen, und so stellte der Ortsbürgermeister in einer Eilentscheidung die neue Leiterin Anfang April ein. Ende vergangener Woche hat der Gemeinderat diese Entscheidung in seiner Sitzung abgesegnet. Die neue Leiterin Beate Karbach ist mit ihren 27 Jahren nun die jüngste im achtköpfigen Bergweilerer Erzieherinnen-Team. Sie stammt aus Wittlich und hat ihre Ausbildung in Trier absolviert, wo sie damals hinzog. Karbach arbeitete anschließend in mehreren Kindertagsstätten, unter anderem im sozialen Brennpunkt in Trier-Nord. Ihr Schwerpunkt ist das Würzburger Trainingsprogramm, bei dem es darum geht, kinderspezifisch auf die Schule vorzubereiten. Geübt wird dabei beispielsweise Konzentration, genaues Zuhören und Arbeiten in Kleingruppen. Dort sieht Karbach auch in Zukunft ihren Schwerpunkt. Sie sagt: "Die Kita-Arbeit soll in der Bildungsarbeit einen großen Stellenwert einnehmen, damit die Defizite nicht mehr so groß sind, wenn die Kinder zur Schule kommen." Mehr Infos zur Polizeipuppenbühne gibt es im im Internet unter www.polizei.rlp.de/pd/mayen