Lob für Verbund, Geld für Anbau

WITTLICH. Das erste Geld hat das Land bewilligt: In Wittlich wird ein Anbau an Krankenhaus für Operationsräume entstehen. Zudem wird die Intensivstation erneuert und erweitert.

Die erste Million Euro für die Erneuerung des OP-Traktes und der Intensivstation im Wittlicher Krankenhaus wird das Land noch in diesem Jahr zahlen. Die Arbeitskreise "Gesundheit" und "Arbeit und Soziales" der SPD-Landtagsfraktion ließen es sich gestern nicht nehmen - zumal in einem Wahljahr - diese gute Nachricht bei einem Besuch im Wittlicher Krankenhaus persönlich zu überbringen.Fünf Betten mehr auf der Intensivstation

Am gleichen Tag, an dem in Mainz die Zahlen für die Landeszuschüsse der Krankenhäuser bekannt gegeben wurden, informierte Staatssekretär Richard Auernheimer die Verantwortlichen direkt vor Ort über "die Anschubfinanzierung mit großer Bedeutung". Die Zahl der Planbetten auf der Intensivstation werden im Zuge der Erneuerung von 10 auf 15 erhöht. Auernheimer stellte auch für die Folgejahre die Mittel für das 12-Millionen-Euro-Projekt in Aussicht. Günter Märschbecher, stellvertretender ctt-Vorsitzender, bedankte sich für die zugesagte Finanzierung. Seiner Meinung nach ist dies "ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung des Versorgungsangebotes für die Patienten, aber auch zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter." Bereits seit Anfang der 90er Jahre hat sich das Wittlicher Krankenhaus laut Verbunddirektor Peter Schon um eine Erweiterung der bislang in beengten Verhältnissen existierenden Intensivstation sowie eine Erneuerung der OP-Station bemüht. Im Herbst dieses Jahres sollen nun die Arbeiten für den An- und Umbau beginnen. Der Anbau wird im ersten Stock auf der dem Haupteingang gegenüberliegenden Westseite erfolgen und auf Stelzen stehen. In ihm soll der neue OP-Trakt mit wie bisher fünf OP-Sälen entstehen. Die Säle werden - den heutigen Bedürfnissen angepasst - großzügiger konzipiert und vor allem mit der dringend benötigten neuen raumlufttechnischen Anlage versehen sein. Anschließend wird die Intensivstation erneuert und um fünf Betten erweitert. Peter Schon rechnet damit, dass der gesamte Umbau von Intensiv- und OP-Station - sofern die finanziellen Mittel fließen wie benötigt - in etwa drei bis vier Jahren fertiggestellt ist. Da aber bereits aktuell mehr Betten auf der Intensivstation gebraucht werden als die zehn vorhandenen, soll möglichst bald diese Station in einer Zwischenlösung um einige Betten erweitert werden. Die Kosten dafür müsse das Haus vermutlich aus der eigenen Tasche zahlen, so Schon. Staatssekretär Auernheimer erteilte durch aktuelle Medienveröffentlichungen genährten Ängsten vor der Schließung kleiner Häuser im Falle des Verbundkrankenhauses eine Absage. Generell solle das Angebot der Krankenhäuser verbessert und Leistungen wohnortnah erbracht werden. "In dieser Richtung hat der Verbund großeFortschritte erzielt." Die acht Besucher der SPD-Landtagsfraktion, darunter Günther Rösch und Dieter Burgard, informierten sich bei ihrem Besuch generell über das Thema Verbund der Häuser Wittlich und Bernkastel-Kues. Um die Organisation des Verbunds kümmert sich Peter Schon. Der Verwaltungsdirektor meinte, es habe in diesem Zusammenhang die ersten Gespräche in Sachen Chirurgie gegeben, mit dem Ziel eine neue Lösung zu finden. Ursprünglich geplant war, Ärzte von Bernkastel-Kues abzuziehen und in Wittlich einzusetzen.

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