Seit Anfang des Jahres proben die Gymnasiasten in ihrer Freizeit das Stück "Bunbury" des englischen Schriftstellers Oscar Wilde. Für Kostüme und Bühnenbilder hat die Theater-AG, die unter der Regie von Barbara Theis steht, selbst gesorgt: Nostalgische Requisiten stammen aus zahlreichen Haushalten, von Oma und Tante. Nicht zu vergessen die "wachsende" Bücherwand, die seit den Anfängen der AG vor 14 Jahren stumm und treu die Rückwand ziert. 14 Laienspieler sorgen für Turbulenzen - es ist eine Posse, ein höchst geistvoller Studenten-Ulk, die Ausgeburt einer Laune, wie er oft genug in den alten College-Häusern von Oxford, die Oscar Wilde als Student kenenngelernt hat, ausgeheckt worden sein mag. Die Komödie schildert den Alltag zweier junger Lebemänner in der englischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Jeder von ihnen hat Strategien entwickelt, sich das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Aber die Liebe macht beiden einen Strich durch die Rechnung. Eine inquisitorische Mutter, eine dichtende alte Jungfer sowie eine Reisetasche mit Bügelgriffen machen die Situation nicht einfacher. Die beiden jungen Männer lernen schmerzlich den Inhalt des Sprichworts "Lügen haben kurze Beine" kennen. Den Schülern aus den zehnten Klassen bis zur dreizehnten Jahrgangsstufe macht die Probenarbeit Spaß. Es ist sehr viel Text zu bewältigen, das Stück lebt von der brillanten Sprache und vom starken Wortwitz - auch in der deutschen Übersetzung. Die ein und andere Szene wurde mit der professionellen Hilfe von Markus Angenvorth, Schauspieler am Theater Trier, erarbeitet (der TV berichtete). "Es macht Spaß, einmal so richtig zickig sein zu dürfen", lachen die jungen Akteurinnen. Und eines unterstreichen sie trotz aller "boshafter" Verwirrungen mit Inbrunst: "Die Männer sind trotz allem liebenswert". Der Vorhang öffnet sich am Freitag, 2. Juli und Samstag, 3.Juli, 19.30 Uhr im Atrium des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums. Eine weitere Aufführung findet am Freitag, 9.Juli um 19 Uhr im Kurgastzentrum statt. Der Eintritt ist frei.