Männer treiben Gymnastik

MARING-NOVIAND. (lei) Die "Knollkäpp" bestehen seit elf Jahren. Den Kinderschuhen sind sie aber längst entwachsen. Davon überzeugten sich 250 Närrinnen und Narren.

Zur Begrüßung gab es Rosen für die Damen und viel Zeit zum Reden, denn der Elferrat der "Knollkäpp" spannte das Publikum auf die Folter und zog mit einiger Verspätung in die Halle ein. An Fastnacht gehen die Uhren eben anders. "Die sind nie pünktlich", hieß es im Publikum. Das Duo "Just Fun" sang derweil Karnevalsschlager und keiner war nachtragend, als der Rat schließlich einzog. Der erste Vorsitzende, Reinhard Arens, eröffnete die Sitzung, und dann folgte ein Höhepunkt dem anderen. Das Kinderprinzenpaar, Medina I. und Alexander II., brachte das Publikum mit einer Büttenrede zum Lachen. Es gelang den beiden sogar den männlichen Gästen eine gymnastische Übung abzuringen. Dann gehörte die Bühne der Jugendgarde. Spätestens da stand fest, dass sich das Warten gelohnt hatte. Trainerin Gabi Schwab genoss mit ihrer Gruppe einen langen Applaus. Dann betrat der Sternsänger Florian Gabriel die Bütt. Der wusste von Dingen zu berichten, die mancher schon vergessen wähnte. Da soll es zum Beispiel einen Wortwechsel zwischen Lothar und Clemens gegeben haben. Lothar: "Wenn man Dich so sieht, denkt man, es wäre eine Hungersnot im Land." Clemens: "Und wenn man Dich so sieht, denkt man, Du wärest Schuld daran." Das Publikum bog sich vor Lachen. Die "Superstars" trumpften mit einem Medley aus den 70er und 80er-Jahren auf. Darauf folgte ein Dschungeltanz der großen Garde. Dann wurde es politisch. Arno Lichter, der Protokoller, trat in die Bütt. Kein Politiker wurde verschont und besorgt fragte er, was aus dem Land der Dichter und Denker geworden sein. Der Höhepunkt seines Vortrages war ein Heesters Lied: "Ihr werdet niemals hundert alt. Wollt ihr der Politik vertrauen, dann ist es mit euch aus."Männerballett in Nixenkostümen

Nach einem Showtanz der Jugendgarde betrat ein Hausmeister, Christian Korn, die Bühne. Passend zum Kant-Jubiläum, klärte er über die Logik auf. Unter schallendem Gelächter erklärte er den logischen Zusammenhang von den sexuellen Neigungen eines Menschen und dem Besitz eines Aquariums. Allerdings musste er die Bühne bald verlassen. Er müsse den Stuhl für seine Frau fertig bauen, erläuterte er. Der Stuhl wäre soweit fertig, es fehle nur noch die Elektrik. Bevor sich die Akteure zum Finale versammelten, präsentierte sich noch das Noviander Männerballetts in Nixenkostümen. Es absolvierte seinen Auftritt mit solcher Grazie, dass es ihn wiederholen musste.

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