Mehr Glocken, aber kein weiterer Brunnen

TRABEN-TRARBACH. Der Verein Traben-Trarbach Aktiv (TTA) will der Stadt einige Geschenke machen. Im vergangenen Jahr erbte der Verein von einer betagten Dame 87 500 Euro. Der Vorstand machte daraufhin eine Reihe von Vorschlägen zur Verschönerung der Stadt. Verschiedene Ausschüsse des Stadtrats haben nun über die Vorschläge beraten. Ergebnis: Vieles sei gut, aber alles sei nicht realisierbar.

Der Verein TTA hat schon viel Geld und Arbeitskraft in die Verschönerung der Stadt gesteckt. Mit der 87 500-Euro-Erbschaft im vergangenen Jahr kann TTA weitere Projekte angehen. Mehrere Vorschläge liegen seit einigen Monaten auf dem Tisch (der TV berichtete), über die der Stadtrat nun diskutierte. Hintergrund: Fast alle Maßnahmen betreffen städtische Grundstücke beziehungsweise Gebäude. Deshalb entschied der TTA-Vorstand - was im Übrigen nicht allen Vereinsmitgliedern passte - den Stadtrat einzubinden und dessen Meinung zu hören. Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus: "Das ist der richtige Weg. Wenn die Stadt frühzeitig eingebunden wird, kann im Vorfeld vieles geklärt werden."Bei der Promenade sperrt sich die Stadt

Einverstanden ist der Stadtrat mit dem Vorschlag, Sicherungsmaßnahmen an der Festungsruine Mont Royal vorzunehmen. Unter anderem sollen die Schutzhütte und die Wendeltreppe erneuert werden. Ebenfalls steht der Rat hinter dem knapp 15 000 Euro teuren Projekt, das Glockenspiel am Alten Stadtturm "aufzurüsten". Es soll um fünf tief klingende Glocken erweitert werden. Dann könnten sogar Konzerte mit diesem ungewöhnlichen Musikinstrument gegeben werden. Der Stadtrat hält auch die Anbringung eines Zauns am Mittelmosel-Museum für sinnvoll, allerdings sollte dieser aus Metall beschaffen sein. Ablehnend äußert sich der Stadtrat zu dem Vorschlag, die Moselpromenade in Traben neu zu gestalten. TTA hatte vorgeschlagen, sich mit 10 000 Euro zu beteiligen. Die Johann-Wolfgang-Langguth-Stiftung würde weitere 20 000 Euro beisteuern, wenn sich die Stadt ebenfalls mit 20 000 Euro beteiligen würde. Der Stadtrat ist der Auffassung, dass diese Mittel in keinster Weise ausreichen. Daher könne die Stadt nicht zustimmen. Ungeachtet dessen will die Stadt aber überlegen, wie eine solche Umgestaltung aussehen könnte, vor allem auch im Hinblick auf behindertengerechte Wege. TTA wünscht sich ferner einen weiteren Brunnen in der Stadt. Dazu sagt die Stadt: "Im Stadtbereich sind genügend Brunnen vorhanden. Auf einen weiteren Brunnen sollte verzichtet werden." Dem Vorschlag von TTA, den vorhandenen Brunnen am Alten Bahnhof zu verschönern, steht der Stadtrat grundsätzlich positiv gegenüber. Mit dem vorgesehenen Betrag - TTA hatte 8000 Euro genannt - müsste die Maßnahme aber ausfinanziert sein. Außerdem müsse TTA einen Gestaltungsvorschlag vorlegen, den der Stadtrat genehmigen müsse. Ob all die Maßnahmen oder doch noch andere zum Tragen kommen, entscheidet aber letztlich die Mitgliederversammlung von TTA. Diese findet am 15. März statt.

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