Mehr Platz für Weinwissenschaftler

Derzeit prüft die Kreisverwaltung die Baupläne für das in Osann-Monzel geplante Institut für Lebensmittel- und Umweltanalytik aus Kesten. Inhaber Volker Heidger rechnet mit einem Baubeginn im Oktober. Nach einjähriger Bauzeit soll das Institut in den Ortsteil Monzel umziehen.

Osann-Monzel/Kesten. "Wir brauchen den Bau dringend, um den Betrieb zu entwickeln und Arbeitsplätze zu schaffen", sagt Volker Heidger, Inhaber des Instituts für Lebensmittel- und Umweltanalytik in Kesten. Fast vier Jahre hat er um eine Baugenehmigung für einen größeren Neubau gekämpft, im Mai hat der Gemeinderat Osann-Monzel die Grundlage für den Institutsneubau geschaffen, indem er den Bebauungsplan beschlossen hat. Der Weg dorthin war steinig. Im Heimatort Kesten habe er nicht bauen dürfen, weil die Fläche im Überschwemmungsgebiet gelegen hätte, so Heidger. In Osann-Monzel, dem zweiten Ort der Wahl, stemmte sich eine Bürgerinitiative gegen den Bau des Instituts, dem noch zwei Wohnhäuser angegliedert werden sollen, weil sie negative Auswirkungen auf den Fremdenverkehr und die Verkehrssituation befürchtete. Nach monatelangen Tauziehen und einer Mammutsitzung des Gemeinderats, in der 157 Widerspruchspunkte behandelt wurden, ist der Weg frei und der Bebauungsplan hängt nun für vier Wochen öffentlich aus.

Für das Institutsgebäude liegt der Kreisverwaltung die Genehmigungsplanung vor, so Bauherr Volker Heidger. Die Planung des Institutsgebäudes hat für Firmenchef Heidger Priorität gegenüber den beiden Wohnhäusern, die dem Betrieb angegliedert werden sollen. Das Gebäude soll in der Nähe der Hangkante im Ortsteil Monzel auf einer Fläche von 700 Quadratmetern errichtet werden, 42 Meter breit, 18 Meter tief.

Es sei dringend nötig, den Betrieb zu vergrößern, so Heidger. Längst sei das Stammhaus in Kesten, in dem zehn Mitarbeiter tätig sind, viel zu klein geworden. Der Techniker für Weinbau und Kellerwirtschaft hofft, dass nun nichts mehr den Neubau in Monzel aufhält und mit dem Bau des rund vier Millionen Euro teuren Projektes begonnen werden kann. Nach einer einjährigen Bauphase schätzt Heidger, könne sein Institut umziehen. Er rechnet damit, dass er dann weitere 20 Arbeitsplätze anbieten kann. In dem Wein- und Lebensmittelanalyse-Institut beschäftigt er Weinwissenschaftler, Chemielaboranten, Lebensmitteltechnologen, Weinbautechniker und Lebensmittelchemiker.

Das Institut, das Heidger vor 30 Jahren gegründet hat, kontrolliert für mehr als 1000 Weingüter in der Region Weine, die das Qualitätsweinsiegel erhalten sollen. Auch große Lebensmittelmärkte wie Lidl, Penny, Kaufland und Rewe lassen im Kestener Institut für Lebensmittel- und Umweltanalytik Getränke und Wurstwaren überprüfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort