Ulrich K. Weisgerber ist ein hartnäckiger Verwaltungschef. Ist er einmal von der Richtigkeit einer Sache überzeugt, lässt er nicht mehr locker. Auch wenn es noch so viel Mühe macht, auch wenn es noch so viele Nerven kostet. Die Sperrung der Schottstraße in Trarbach war ein besonders harter Brocken. Seinem Vorgänger Alois Weber fehlte der Biss, vielleicht auch der Mut, diesen Kampf zu führen. Ein "kleiner" VG-Bürgermeister ordnet die Sperrung einer Landesstraße für Schwerlaster an. Das ist im Land ein bislang wohl einmaliger Vorgang. Verständlich, dass sich übergeordnete Behörden, von der Kreisverwaltung über Straßenverkehrsbehörden bis hin zum Wirtschaftsministerium, eine solche "Frechheit" zunächst nicht bieten lassen wollten. Doch Weisgerber zeigte sich unnachgiebig. Er wäre auch bereit gewesen, vor Gericht zu ziehen. Hätte er Recht bekommen, wäre das Urteil womöglich für andere "kleine" VG-Chefs ein Anlass gewesen, ebenso zu handeln. Ein solches Risiko wollte man offenbar nicht eingehen – weder im Kreishaus noch in Mainz. w.simon@volksfreund.de