Neue Gemeinde

Dass es in ein ganz besonderer Anlass ist, wurde den gut 300 Gottesdienstbesuchern spätestens bewusst, als drei Alphornspieler den Gottesdienst eröffneten: Die Evangelische Christus-Kirchengemeinde Kleinich feierte den Festgottesdienst zu ihrer Gründung. Aus den drei ehemaligen Gemeinden Kleinich, Hirschfeld-Horbruch und Krummenau war zum Jahresbeginn eine einzige Gemeinde mit neuem Namen hervorgegangen.

 Das Hunsrücker Alphorn Trio begleitete den Gottesdienst musikalisch. Foto: privat

Das Hunsrücker Alphorn Trio begleitete den Gottesdienst musikalisch. Foto: privat

Kleinich. (red) In den vergangenen 45 Jahren ist zusammen gewachsen, was kirchengeschichtlich schon immer zusammen gehört hat", stellte der Kleinicher Pfarrer Stefan Haastert bei der Begrüßung fest. Damit spielte er auf die gemeinsame Geschichte der evangelischen Gemeinden im Hunsrück an, die bereits vor 450 Jahren begann, als die ersten Protestanten in die Gegend kamen. Die Presbyterien, die Leitungsgremien, der drei Kirchengemeinden hatten in längeren Beratungsprozessen über ihre gemeinsame Zukunft diskutiert. Stefan Haastert hob in seiner Begrüßung hervor, dass die Presbyter "einstimmig die Fusion beschlossen haben.""Was lange währt, wird endlich gut!" begann Christoph Pistorius, Superintendent des Kirchenkreises Trier, die Festpredigt. Auch er schaute anerkennend auf die vollbrachte Arbeit der drei Gemeinden zurück: "Wir haben's geschafft und nebenbei noch eine weitere der unzähligen Hausaufgaben im Strukturprozess unseres Kirchenkreises erledigt. Welch ein Grund zur Freude." Dabei ließ Pistorius auch die Schwierigkeiten nicht unberücksichtigt. Er selbst habe die Presbyterien in ihren Beratungen begleitet und miterlebt, wie schwer es für sie war, einen passenden Namen für die neue Gemeinde zu finden. Erst, "als nicht mehr der eigene Ort, nicht mehr der eigene Kirchturm, sondern Christus in den Mittelpunkt rückte", sei wieder Freude und Bewegung in die Gespräche gekommen. Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet von Kreiskantor Martin Bambauer an der Stummorgel, die im nächsten Jahr 200 Jahre alt wird. Neben dem Hunsrücker Alphorn Trio unterstützten auch der Frauenchor Horbruch und der Männerchor Kleinich den Gottesdienst musikalisch. Der Musikverein Hirschfeld-Wahlenau verstärkte den Gemeindegesang und brachte ein kraftvolles, instrumentales Stück von Frank Bernaerts zu Gehör.

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