Noch gibt es genug Schüler

Während im Nachbarkreis Bitburg-Prüm die erste Hauptschule aufgrund von Schülermangel schließen muss, ist im Landkreis Bernkastel-Wittlich keine Schule in akuter Gefahr. Wo es kritisch werden wird, könnte der Schulentwicklungsplan zeigen.

Wittlich. Spätestens 2013 wird die letzte heute noch bestehende Hauptschule Geschichte sein - die eine oder andere Bildungseinrichtung könnte aber bereits vorher gezwungenermaßen ihre Pforten schließen. Dann nämlich, wenn wie bei der Konrad-Adenauer-Hauptschule Idenheim im Eifelkreis Bitburg-Prüm irgendwann die Schüler ausbleiben. In Idenheim wird bereits Ende dieses Schuljahres zum letzten Mal die letzte Stunde eingeläutet, da die Eltern ihre Kinder lieber auf andere Schulen schicken (der TV berichtete). Nach heutigen Erkenntnissen ist der Bestand der Hauptschulen, Regionalen Schulen und der Dualen Oberschule im Landkreis Bernkastel-Wittlich nicht gefährdet. "Die endgültigen Zahlen liegen aber noch nicht vor", sagt Eveline Dziendziol, Pressesprecherin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier. Das liege vor allem am Verhalten mancher Eltern, da diese weit nach dem offiziellen Termin ihre Kinder anmelden würden, sagt Dziendziol.Ob es auch zum übernächsten Schuljahr genügend Anmeldungen für die Regionalen Schulen Salmtal, Thalfang und Manderscheid sowie die Dualen Oberschule Wittlich und die Hauptschulen Bernkastel-Kues, Neumagen-Dhron, Traben-Trarbach sowie Morbach gibt, steht bisher noch in den Sternen. Ebenfalls geklärt werden muss, wie sich der Landkreis Bernkastel-Wittlich eine Schullandschaft der Zukunft vorstellt. Dazu hat der Kreisausschuss ein Schulentwicklungskonzept in Auftrag gegeben. Dieses Konzept soll Möglichkeiten und Perspektiven für die Sicherung und Weiterentwicklung eines leistungsfähigen Schulangebots im Landkreis aufzeigen. Außerdem soll es die Entwicklung von Schulstandorten unter Beachtung demografischer Aspekte aufzeigen. Ergebnisse dieses Konzepts liegen nach Auskunft von Alfons Kuhnen von der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich bisher noch nicht vor. Geplant sei, erste Trends in der Kreistagssitzung im Juni zu präsentieren. Sicher nicht enthalten im Schulentwicklungskonzept wird übrigens die Aufforderung an den Landkreis sein, irgendeine Hauptschule zu schließen. Denn bei dieser Schulart ist nicht der Landkreis Bernkastel-Wittlich Schulträger, sondern die Verbandsgemeinden und die Stadt Wittlich. Und eine Schulschließung anordnen wird letztendlich die ADD.

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