Nur am Wochenende autofrei

TRABEN-TRARBACH. Die Brückenstraße in Trarbach wird zumindest zeitweise eine Fußgängerzone. Von Ostern bis zum letzten Oktoberwochenende wird die Einkaufsstraße am Wochenende für den Verkehr gesperrt. Es ist zunächst ein Versuch.

 Alltag in der Trarbacher Brückenstraße: Die beliebte Einkaufsstraße leidet unter dem Verkehr. Zumindest an Wochenenden soll jetzt die Straße für Autos gesperrt werden.Foto: Winfried Simon

Alltag in der Trarbacher Brückenstraße: Die beliebte Einkaufsstraße leidet unter dem Verkehr. Zumindest an Wochenenden soll jetzt die Straße für Autos gesperrt werden.Foto: Winfried Simon

DieBrückenstraße in Trarbach ist sicher die für die Touristenbeliebteste Einkaufsstraße in Traben-Trarbach. Geschäfte,Boutiquen, Cafés und Restaurants reihen sich dicht an dicht, imSommer kann man an einigen Stellen draußen gemütlich essen,Kaffee trinken, ein Schwätzchen halten oder einfach nur die Leutebeobachten. Doch das ganz besondere Flair fehlt. Grund sind die vielen Autos, die sich vorbei an parkenden Wagen durch die enge Straße drängeln und den Gästen gelegentlich auf die Nerven gehen. Lärm und Autoabgase fördern nicht unbedingt die Lust am Bummeln. Auch seit dem Einbau von Geschwindigkeit drosselnden Fahrbahnschwellen vor einen Jahr ist die Situation kaum besser geworden.

Seit vielen Jahren schon wird darüber diskutiert, ob die Brückenstraße eine Fußgängerzone werden soll. Viele sind dafür, einige dagegen. Vor rund zehn Jahren war die Brückenstraße schon einmal an Wochenenden für den Verkehr gesperrt. Nach etwa einem halben Jahr wurde die Maßnahme wieder aufgehoben.

Jetzt hat sich der Stadtrat nochmals mit dem Thema befasst und einen Beschluss gefasst: Die Straße wird zunächst zeitweise gesperrt, und zwar vom Osterwochenende bis zum letzten Oktoberwochenende an allen Samstagen, Sonntagen und Feiertagen. Dies gilt für den ruhenden und den fahrenden Verkehr. Um die Anwohner nicht über Gebühr zu beeinträchtigen, ist ihnen samstags bis 14 Uhr das Befahren der Straße zum Be- und Entladen gestattet. Dazu erhalten sie auf Antrag einen entsprechenden Anwohnerschein.

Ladenbesitzer befürchten Einbußen

Für die CDU-Fraktion ist der jetzige Vorschlag die beste Lösung. Eine komplette Sperrung würde, so Fraktionssprecher Jürgen Römer, zu einer Verödung und damit zu Einbußen der Geschäftsleute bis hin zu Geschäftsaufgaben führen. Außerdem gehe es auch um eine möglichst hohe Akzeptanz bei allen Betroffenen, Gewerbetreibenden, Arztpraxen und Wohnanliegern.

Der SPD-Fraktion geht die jetzige Lösung nicht weit genug. Sie stimmte dennoch zu, um, wie es Harald Weber formulierte, "einen Schritt in die richtige Richtung zu tun". Der SPD wäre es lieber gewesen, dass die Straße nicht nur am Wochenende, sondern an allen Tagen gesperrt wird. Weber: "Wir mussten aber feststellen, dass dafür keine Mehrheit im Rat und offensichtlich auch nicht bei den betroffenen Geschäftsleuten zu finden ist." Weber appelliert an die Gastronomen und Geschäftsleute in der Brückenstraße ihre Öffnungszeiten zu überdenken. Weber: "Wenn wir es nicht schaffen, die Straße zu schließen, wenn die Geschäfte offen sind, sollten sie versuchen ihre Geschäfte dann zu öffnen, wenn die Straße geschlossen ist."

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