Probieren statt studieren

KRÖV. (mü) Die Kröver Spitzenweingüter stellten mehr als 100 Weine und Sekte bei der Weinpräsentation vor. Zur sechsten Veranstaltung dieser Art kamen 230 Gäste in die Mittelmoselhalle.

Für die rund 230 Gäste in der Kröver Mittelmoselhalle gab es viel zu probieren, denn die 15 teilnehmenden Winzerbetriebe der Nacktarschgemeinde hielten 105 Weine und Sekte der Rebsorten Chardonnay, Findling, Kerner, Müller-Thurgau, Riesling, Weißburgunder, Dornfelder und Spätburgunder bereit. Neben dem aktuellen Jahrgang 2003 standen auch Weine der Jahre 2002, 2001, 2000, 1998 und 1990 zur Verkostung. Nase, Auge, Gaumen kamen auf ihre Kosten. Geprüft wurden Aroma, Blume, Finesse oder einfach nur der persönliche Geschmack. Alle Weine waren im Vorfeld in einer Blindprobe verkostet worden. Es sei wichtig, die Weine gegenseitig zu probieren und zu bewerten, schildert der Vorsitzende der Winzerschaft, Otto Schnitzius, im Gespräch. Schließlich wisse man, wo man selbst steht. Als Winzer müsse man lernen, es nicht persönlich zu nehmen, wenn ein Wein kritisiert werde. Otto Schnitzius versprach in seiner Begrüßungsansprache eine gute Qualität der angebotenen Weine: "Wenn ihr die Leute für die Räte so wählt, wie wir die Weine für diese Präsentation, dann bekommen wir einen super Gemeinderat", zog er einen Vergleich zu den anstehenden Kommunalwahlen. Auch Mosella Desiree Beth lud die Gäste zur Weinprobe ein. Unter den Gästen war auch Rüdiger Kaufmann aus Kröv. Er lobte die lockere Atmosphäre: "Man kann selbst seine Weine aussuchen und mit anderen Betrieben vergleichen. Das ist das Schöne." "Als Winzer ist man immer auf der Suche", sagte Franz Pohl aus Kröv. "Geschmacksunterschiede muss es geben, aber es darf nicht sein, dass ein Wein negativ aus der Reihe fällt." Ergänzt wurde die Weinpräsentation durch die künstlerische Gestaltung von Kaspar-Franz Oehms. Er präsentierte Portraits und Landschaftsbilder, die vorwiegend in Öl, einige in Acryl, gearbeitet sind. "Die Stimmung war super", resümierte Otto Schnitzius. Die rückläufigen Besucherzahlen führte er auf die vielen Feste in der Umgebung zurück.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort