Rasante Entwicklung

Der Straßenbau hinterlässt seine Spuren in Burgen - allerdings nicht nur im Straßenbild, sondern auch in den Kassen von Gemeinde und Bürgern.

Burgen. Noch ist kein Ende abzusehen beim Ausbau der Innerortsstraßen von Burgen. Doch in diesem Jahr zeichnet sich immerhin schon einmal ein Ende der Kanalisationsarbeiten ab. "Mit den Arbeiten in der Schulstraße, der vorläufig letzten Straße innerhalb der Ortslage, wurde heute begonnen", informiert Ortsbürgermeister Reinhard Grasnick bei der Haushaltsberatung. Aber auch der Ausbau der Straßen gehe zügig voran. Ende des Monats erhielten die Straßen Bergstraße, Zum Kirchberg, Biertzwiese und Fahlser Straße eine neue Deckschicht. Darüber hinaus sieht der Haushalt aber auch Arbeiten an der Kreisstraße sowie den Endausbau der Straße "Am Sportplatz" vor. Das aktuelle Vermögenshaushalts-Volumen von 915 000 Euro (im Vorjahr waren es noch 1,3 Millionen Euro) lässt erkennen, dass die meisten Arbeiten allmählich gepackt sind. Plätze erhalten neues Gesicht

Abgesehen vom Straßenbau stehen für die Neugestaltung des Friedhofs sowie diverser Dorfplätze 104 000 Euro bereit. Mit dem ehemaligen Brunnenplatz sollen die Plätze vor der evangelischen Kirche und am Denkmal ein neues Gesicht erhalten. Außerdem wird eine Werbetafel aufgestellt. Für die Plätze hofft die Gemeinde auf 67 000 Euro an Fördermitteln aus dem Dorferneuerungsprogramm.Die hohen Investitionen belasten nicht nur die Kommune finanziell, sondern auch Grundstückseigentümer, wie sich Grasnick bewusst ist. Doch dafür werde das Dorf nachhaltig verbessert und zukunftsfähig gemacht. Allerdings kann Burgen das nicht ohne eine weitere Verschuldung schaffen. So ist für 2007 die Neuaufnahme von Krediten in Höhe von 431 000 Euro vorgesehen. Davon sind 326 000 Euro langfristiger Natur. Die aktuellen Schulden von 377 000 Euro per Dezember 2006 werden sich binnen Jahresfrist daher voraussichtlich fast verdoppeln. Dabei liegt die Pro-Kopf-Verschuldung der Bürger mit 618 Euro schon heute über dem Landesschnitt (298 Euro) vergleichbarer Gemeinden.Höhere Umlage trotz niedrigerem Hebesatz

Doch es gibt auch positive Entwicklungen. So wird das für 2006 erwartete Defizit wohl um rund 20 000 Euro niedriger ausfallen als erwartet. Zu danken ist dies höheren Einkommenssteueranteilen und Einsparungen bei den Personalkosten. Die Chancen stehen daher gut, dass sich vielleicht auch das Haushaltsjahr 2007 günstiger entwickeln wird. Die aktuelle Planung geht bei Einnahmen von 494 000 Euro und 668 000 Euro Ausgaben von einem Minus von 174 000 Euro im Verwaltungshaushalt aus. Darin enthalten sind allerdings 2005er-Altlasten, die mit 109 000 Euro zu Buche schlagen.Angesichts der Umlagebelastung der Gemeinde kritisiert Grasnick, dass die Verbandsgemeinde ihre Umlage zwar um 3,9 Prozentpunkte gesenkt habe, die Belastung unterm Strich aber dennoch gestiegen sei. Während sich die Verbandsgemeinde das ihr fehlende Geld über diesen Weg hole, ginge es bei den Kommunen ständig bergab. Verbandsgemeindekämmerer Günter Wagner bestätigt die höheren Umlagen infolge der gestiegenen Steuerkraftzahl. "Mit der Reduzierung des Hebesatzes der Verbandsgemeindeumlage um 3,9 Prozent ist jedoch eine Entlastung des Haushalts der Gemeinde Burgen von real 12 513,49 Euro verbunden", so Wagner.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort