Raser raus, Rasen rein

MÜLHEIM. (urs) Während sich Mülheims Sportler auf den künftigen Kunstrasen freuen, hofft mancher Bürger auf ein Konzept, das Raser aus dem Ort verbannt.

Für die Kicker der "Spielvereinigung Mülheim-Brauneberg" geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Nach dem Ende des laufenden Spielbetriebs wird der Mülheimer Sportplatz in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Die Ausschreibungen für die erforderlichen Arbeiten werden demnächst auf den Weg gebracht. Ausschlaggebend für die Arbeiten, deren Beginn nun abzusehen ist und von denen Vereine wie Schüler profitieren sollen, war die Fördergenehmigung. Sie ist mittlerweile erteilt. Von den Baukosten (544 000 Euro) fließen 260 000 Euro als Zuschuss zurück. Die Kosten teilen sich das Land mit 40 Prozent der zuschussfähigen Gesamtkosten und der Kreis mit weiteren zehn Prozent. Hinzu kommen Eigenleistungen des Sportvereins im Wert von voraussichtlich mehr als 30 000 Euro. Der verbleibende Betrag, abzüglich eventuell eingehender Spenden, ist von der Gemeinde als Grundeigentümer zu schultern. Unabhängig vom neuen Kunstrastenplatz sinnt die Gemeinde über ein neues Konzept einer Ortsplanung nach. Kernproblem ist der durch die teils engen Straßen des Dorfes brausende Durchgangsverkehr. Die Ortsdurchfahrt wird nämlich nach wie vor zum Überholen von Lastwagen genutzt. Dabei hatte das mit dem Kappen des Landesstraßenzubringers "Bergweg" doch eigentlich erledigt sein sollen. Tatsächlich ist es jedoch so, dass Autofahrer nun - mit noch höheren Geschwindigkeiten als zuvor - den langsameren Fahrzeugen über die reguläre Ortsdurchfahrt an der Tankstelle vorbei den Weg abschneiden wollen.Anwohner der Gartenstraße dürfen sich schon freuen

Das sollte nach Ansicht des Gemeinderates kein Dauerzustand werden. Daher soll in den zuständigen Ausschüssen ein Konzept erarbeitet werden, das jedoch zusätzlich auch die Gehweggestaltung, Begrünung und Parkplatzsituation berücksichtigt. Anwohner der Gartenstraße dürfen sich aber schon heute freuen. Auf einer Länge von etwa 250 Metern soll die Straße noch in diesem Jahr eine neue Wasserleitung sowie eine neue Fahrbahndecke und Straßenlampen erhalten. Außerdem bringt die Gemeinde einen eigenen Ortsprospekt auf den Weg. Hinsichtlich der Gestaltung haben in der jüngsten Sitzung zwei Anbieter ihr Konzept samt Berechnung der voraussichtlichen Kosten vorgestellt. Mit Blick auf eine künftig eventuell gewünschte Erweiterung des Campingplatzes in Richtung Brauneberg beantragt Mülheim zudem eine entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde.

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