Kurz nach 17 Uhr wird die Bewohnerin eines Einfamilienhauses in der Schulstraße in Kinderbeuern (Verbandsgemeinde Traben- Trabach) durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Am Anbau des Hauses stellt sie mit Erschrecken fest, dass die Rückwand des angrenzenden Schuppens eingestürzt ist. Sogleich setzt sie den Notruf ab, weil es ungewiss ist, ob noch weitere Teile oder gar das ganze Gebäude einstürzen könnte.

Das angeforderte Technische Hilfswerk (THW) aus Wittlich stellt vor Ort schnell fest, das der ganze Anbau sehr instabil ist und durch das THW abgestützt werden muss. Da tragende Balken sich vom Schuppen durch das Wohnhaus ziehen, muss die Bewohnerin das Gebäude zeitweilig verlassen. Zu groß ist die Gefahr, das weitere Mauerteile und das Dach einstürzen. Mit größter Vorsicht beginnen im Inneren des Gebäudes die Abstützarbeiten mit schweren Balken und Stützpfeilern. Weitere Trupps des THW errichten große Lichtanlagen, da sich die Arbeiten bis tief in die Nacht ziehen würden und alles sicher ausgeleuchtet werden muss. Die Feuerwehr wird zur Unterstützung und Absicherung der Gefahrenstelle mitalarmiert.

Laut Einsatzleiter Christoph Zender hat die Bewohnerin alles richtig gemacht und die 112 gewählt. Es wurde allerhöchste Zeit, die Haushälfte ist sehr instabil, so Zender.

Wie es zum Einsturz kommen konnte, war am Abend noch unbekannt. Gutachter und Fachfirmen werden zur Begutachtung beauftragt. Für die Dauer des Einsatzes war die Schulstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Das Straßenbauamt stellte nach dem Abstützen hohe Schutzzäune um das betroffene Gebäude auf. Die Bewohnerin konnte in der Nacht wieder in die Wohnung zurück.

Im Einsatz waren teilweise mehr als neun Stunden lang das Technische Hilfswerk aus Wittlich, die Wehrleitung der Verbandsgemeinde Traben-Trabach, die freiwillige Feuerwehr Kinderbeuern, die Polizei und das Straßenbauamt.