Von den Temperaturen erinnert immer noch nichts an den herannahenden Advent und an Weihnachten. Und doch wird sich ab Samstag, 21. November, der Glanz dieser Zeit über Bernkastel-Kues legen. Denn an diesem Tag wird der 38. Weihnachtsmarkt in Bernkastel-Kues eröffnet (siehe Extra).

Ob der Glühwein bei solchen Temperaturen das richtige Getränk ist, wird sich zeigen. Doch die Meteorologen machen Mut. Es soll langsam kälter werden. Die Chance, dass der heiße Wein wieder ein Renner wird, ist also groß. Denn schließlich läuft der Weihnachtsmarkt über vier Wochen. Ein Tag wird allerdings wieder fehlen. Am 22. November, dem Totensonntag, bleibt der Markt geschlossen.

Der Werbekreis, Organisator der Veranstaltung, hat es sich zum Ziel gesetzt, jedes Jahr für eine neue Attraktion zu sorgen. In diesem Jahr wird es die Eisbahn auf dem Forumsplatz im Stadtteil Kues sein (der TV berichtete). Die geht zwar im Auftrag der Cusanus Betriebs GmbH in Betrieb und wird auch von ihr mithilfe einiger Sponsoren finanziert, der Werbekreis und die Stadt unterstützen Geschäftsführer Patrick Nau aber bei dem Unterfangen.

Die 25 Meter lange und 15 Meter breite Natur-Eisbahn wird auch nicht abgebaut, wenn der Weihnachtsmarkt am 20. Dezember endet. Sie wird bis zum 31. Januar geöffnet bleiben. In dieser Zeit wird auch der Werbekreis mit weiteren Aktionen in der Stadt aufwarten, in erster Linie mit dem Winter-Outlet auf dem Karlsbader Platz. Beide Veranstaltungsorte sollen sich gegenseitig befruchten - und die sonst im Januar ziemlich leere Stadt beleben.

Doch zurück zum Weihnachtsmarkt, der wegen seiner besonderen Atmosphäre in der Bernkasteler Altstadt Jahr für Jahr Scharen von Besuchern anlockt. Etwa 50 Häuschen werden auf dem Karlsbader Platz, dem Marktplatz, am Bärenbrunnen, in der Graacher Straße, am Kirchhof und auf dem Schwanenplatz stehen. "Wir hatten mehr Anfragen als Buden zur Verfügung stehen", sagt Werbekreis-Vorsitzender Frank Hoffmann.

Der Reiz des Marktes ist auch für Händler und Kunsthandwerker offenbar ungebrochen, obwohl die Tage während der Woche auch einmal recht lange werden können. Die Wochenenden reißen das raus. "Während der Woche ist nachmittags und am frühen Abend aber auch Betrieb", sagt Frank Hoffmann.

Eine weitere Besonderheit: ein Häuschen in der Graacher Straße, das wochenweise vermietet wird. Dort präsentieren sich Kunsthandwerker, denen vier Wochen zu lang sind, oder die im normalen Leben anderen Berufen nachgehen. Frank Hoffmann kann sich vorstellen, dass es in Zukunft auch an anderen Stellen wechselnde Angebote gibt. Im Reigen der den Weihnachtsmarkt begleitenden Veranstaltungen ragen das traditionelle Fackelschwimmen am Samstag, 5. Dezember, und das Weihnachtsfeuerwerk am Samstag, 19. Dezember, heraus. Am 29. November streut der Werbekreis auch noch einen verkaufsoffenen Sonntag ein.

Für den Werbekreis ist der Markt wieder ein Kraftakt. Eine solch lange Veranstaltung in einer vergleichbar großen Stadt gebe es nicht, sagt Frank Hoffmann. Etwa 100 000 Euro investiere der Werbekreis jedes Jahr. Diese Summe, und noch etwas mehr, fließe aber auch normalerweise wieder zurück. Vom Gewinn werden unter anderem neue Häuschen gebaut.Extra

Der Weihnachtsmarkt wird am Samstag, 21. November, 17 Uhr, offiziell auf dem Markplatz eröffnet. Außer am Totensonntag ist er wie folgt geöffnet: montags bis donnerstags von 11 bis 19 Uhr, freitags und samstags von 11 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 20 Uhr. Diese Zeiten gelten auch für die Eisbahn. Die Fackelschwimmer steigen am Samstag, 5. Dezember, gegen 18 Uhr am Moselufer aus dem Wasser. Am 6. Dezember ist die Nikolauswanderung. Start ist um 10.30 Uhr auf dem Markplatz. Das Weihnachts-Feuerwerk wird am Samstag, 19. Dezember, ab 18.30 Uhr an der Brücke abgeschossen. cb