Schnellere Entwicklung erwünscht

WITTLICH. (mai) Die Hunsrücker Erklärung wurde im Kreisausschuss zwar gut geheißen. Dennoch gab es generelle Kritik, dass die Entwicklung am Hahn zu schleppend verlaufe. Eine Forderung lautete, Lötzbeu-ren solle in den Kernbereich der Weiterentwicklung eingeplant werden.

"Wir haben die Entwicklung am Hahn schon Jahre lang verschlafen." Dieser Kritik von Günter Rösch (SPD) im Kreisausschuss widersprach Landrätin Beate Läsch-Weber vehement. "Wir haben viel getan, insbesondere beim Tourismus." Läsch-Weber wies unter anderem auf das Dart-Projekt hin, bei dem es zusammen mit schottischen und irischen Partnern um die Steigerung des wirtschaftlichen Nutzens der Regionalflughäfen geht und bei dem der hiesige Landkreis Lokomotive gewesen sei. Röschs Kritik kam zum Tagesordnungspunkt "Hunsrücker Erklärung" (der TV berichtete), deren Grundzüge die Landrätin kurz erläutert hatte. In der kürzlich getroffenen Vereinbarung haben die an den Hahn angrenzenden fünf Landkreise eine verstärkte Kooperation an und um den Hahn herum beschlossen. Dahinter steht ein vom Innenministerium bei Planungsbüros in Auftrag gegebenes Entwicklungskonzept. Demnach sollen organisatorische Strukturen mit Vertretern aller fünf Landkreise geschaffen werden.Erklärung sorgte für Überraschung

Rösch, der die Weiterentwicklung des Flughafens Hahn und auch die Hunsrücker Erklärung generell begrüßte, kritisierte, dass ihn die Erklärung überrascht habe, da sie in den Kreisgremien nicht besprochen worden sei. "Wir sind gewohnt, hier über Dinge zu reden." Die Landrätin gab ihm Recht, wies jedoch daraufhin, dass die Regionalkonferenz zum Hahn sehr kurzfristig anberaumt worden sei. Sie betonte, dass es sich um eine Absichtserklärung handele, die den Kreishaushalt nicht belaste. Was die Kritik am Entwicklungstempo am Hahn anging, bekam Rösch ein Stück weit Unterstützung von Seiten der CDU. Alex Licht sagte: "Wir haben schon viel Zeit verloren." Licht lobte einerseits die Initiative des Innenministers für einen Masterplan, andererseits kritisierte er, dass auch dieser Plan in manchen Punkten nicht ausreiche für die schnelle Umsetzung von Investitionen. Es sei wichtig, dass die Fraktionen für die nächste Kreistagssitzung konkreter über die Entwicklung des Hahns diskutierten. "Die Investoren stehen vor der Haustür, wir können nicht auf das Landesentwicklungsprogramm warten", sagte Licht. Das nächste Treffen für das Landesentwicklungsprogramm sei erst für September anberaumt. Landrätin Beate Läsch-Weber wies in der Diskussion darauf hin, dass das mit der Hunsrücker Erklärung anvisierte Strukturmodell die nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Entscheidungen am Hahn liefere. Zu Röschs Forderung, Lötzbeuren gehöre in den Kernbereich des Entwicklungskonzepts für den Hahn sagte Läsch-Weber: "Ich habe den Minister darauf angesprochen. Wir werden sehen, was dabei herauskommt." Mehr Infos dazu finden Sie auf

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