"Singen macht Spaß"

DREIS. (peg) Es ist nicht einfach, die große Dreyshalle voll zu bekommen. Am Liederabend des Männergesangvereins jedoch platzte das Haus fast aus allen Nähten.

Die Klagen von Sangesfreunden sind kaum zu überhören: Überalterung und Nachwuchssorgen in den Chören, in den Dörfern werde belächelt, wer fröhliche Lieder anstimme. Dass alles auch ganz anders sein kann, bewies der Liederabend in Dreis. Sage und schreibe zehn befreundete Chöre waren der Einladung von Erwin Komes als Vorsitzendem des Männergesangvereins Liederkranz gefolgt und präsentierten ein abendfüllendes, abwechslungsreiches Programm. Vielleicht hat es damit zu tun, dass in Dreis der Bürgermeister persönlich die Soli singt und das Singen hier ohnehin seit Jahrzehnten zum guten Ton gehört. Diese lobenswerte Tradition bleibt offensichtlich erhalten: Die Mädchen- und Jungenstimmen des heimischen Jugendchors schmetterten den Zuhörern ein überzeugendes "Singen macht Spaß" entgegen. Begonnen hatten die Dreiser Herren unter der Leitung von Alfred Alten mit dem "Freude und Frohsinn" von Jacques Offenbach. Danach betrat Besuch aus den Reihen des Sängerkreises die Bühne. Alfred Stadtfeld, stellvertretender Vorsitzender der Region Eifel, ehrte langjährige Mitglieder für ihren Einsatz. Seit 25 Jahren zum Liederkranz gehören Friedrich Georg, Peter Eltges, Jürgen und Stefan Hansen. 40 Jahre singt Bürgermeister Klaus Steffgen bereits, und seit 50 Jahren ist Peter Reitz dabei. Welche Fähigkeiten - neben den politischen - in Steffgen stecken, bewies der Bürgermeister, dessen Stimme den Dreisern auch aus dem Kirchenchor bekannt ist, gleich nach der Ehrung, als er ein wunderbares Solo in Otto Grolls "Es klingt ein Lied" sang. Das Fest der Musik fand seinen Abschluss erst spät am Abend mit dem Dreiser Heimatlied, das der Saal, wie auf dem ausgelegten Textblatt angegeben, im lebendigen Marschtempo gemeinsam sang.

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