Singen und nicht resignieren

LONGKAMP. (KiK) "Singen heißt Verstehen, Singen ist die Kraftquelle für unser Leben, Singen fördert die Lebensqualität" - das bekundete der Männergesangverein 1948 Longkamp auf dem Flyer seines Konzerts und unterlegte anlässlich seines Frühlingskonzerts dies mit anspruchsvollen Darbietungen.

 Heribert Kappes ehrt Paul Kolz für seine Treue zum Gesang.Foto: K. Kimmling

Heribert Kappes ehrt Paul Kolz für seine Treue zum Gesang.Foto: K. Kimmling

Zusammen mit dem MGV 1894 Kleinich (Leitung Ulrich Klingel), dem Männerquartett 1921 Maring-Noviand (Leitung Josef Jacoby) und dem Kirchenchor "Cäcilia" Longkamp (Leitung Josef Thiesen), setzten die Sänger aus Longkamp die erfolgreiche Reihe ihrer ansprechenden Frühlings-Konzerte fort. Konzentriert lauschten die Gäste den musikalischen Darbietungen. Man kennt sich, weiß, um die jeweiligen Stärken der Sangeskameraden, und dass gesellige Zusammensein zu immer wiederkehrenden Anlässen verbindet. Der Vorsitzende des MGV 1948 Longkamp Jürgen Martini dankte den Longkamper Frauen für die schmucke Ausgestaltung der Gemeindehalle. "Nach einem gewissen Rückgang unserer Aktivenzahl bis auf 20 sind wir mittlerweile wieder erstarkt und zählen derzeit 27 Sänger", freut sich Martini. Bei den wöchentlichen Proben,jeweils dienstags, 19 Uhr, in der Gemeindehalle, können Interessenten zuhören und sich gegebenenfalls melden. Mit Liedern wie "Im Dorf da geht die Glocke schon", "Friede aller Welt" oder "Die Dämmerung fällt" eröffneten die Longkamper unter der Leitung von Günter Reichert das Konzert. Auch Heribert Kappes war zu Gast in Longkamp, der 2. Vorsitzende des Sängerkreises Bernkastel-Wittlich ehrte den Sänger Paul Kolz für 40 Jahre aktiven Chorgesang. Insbesondere die Männergesangvereine hätten Sorge wegen zurückgehender Mitgliederzahlen, verdeutlichte Kappes in seiner Rede an die Konzertgestalter die schon länger anhaltende Diskussion um die Zukunft dieser Klangkörper. Die quasi über viele Jahre vernachlässigte Jugendarbeit sei mit ein Grund für die Misere in dem Bereich, führte Kappes aus. "Wir müssen was tun - aber nicht resignieren", forderte der Vertreter des Sängerkreises. Jugendarbeit sei lebensnotwendig, und das Fortbestehen und Weiterentwickeln der Männerchöre ergebe sich praktisch schon aus dem Gesichtspunkt der Verpflichtung gegenüber der vorhergehenden Sänger-Generationen. "Gesang verschönt das Leben" (K. Kleber) lautete einer der Lied-Titel, vorgetragen vom MGV 1894 Kleinich, der eindrucksvoll unterstrich, warum Tausende Sängerinnen und Sänger im Kreis Bernkastel-Wittlich das Singen zu ihrem Hobby haben - wie eben Paul Kolz.

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