Spielplatz bleibt erhalten

WITTLICH-WENGEROHR. (peg) Der Spielplatz in der Dauner Straße wird bleiben. Jedenfalls, wenn es nach der Mehrheit des Wengerohrer Ortsbeirates geht, der sich die Situation auf einem Ortstermin jetzt noch einmal angeschaut hat.

Kinder in Hülle und Fülle: Als sich der Ortsbeirat vor seiner Sitzung noch einmal selbst ein Bild von der Situation auf dem Spielplatz in der Dauner Straße machte, war dort jede Menge los. Das Wetter war frühlingshaft mild, die Sonne schien bis in die Abendstunden, und die Jungen und Mädchen hatten sämtliches Spielgerät in Beschlag genommen. Das war nicht immer so, wie der Bauausschuss der Stadt auf seiner Sitzung vor wenigen Wochen verkündet hatte. Damals hatten zahlreiche Anwohner samt ihrer Kinder der Versammlung einen überraschenden Besuch abgestattet. Sie wollten die drohende Schließung "ihres" Spielplatzes an der Dauner Straße verhindern. Der Ausschuss hatte daraufhin seinen Beschluss vertagt und gab dem Ortsbeirat die Chance, noch einmal darüber abzustimmen. Zumindest den Beirat haben die Anwohner nun überzeugt: Mit nur einer Gegenstimme von Michael Wagner wird er die Empfehlung an den Bauausschuss weiterleiten, diesen Spielplatz zu erhalten. Ein verständlicher Wunsch bei den vielen relativ jungen Bewohners des Stadtteils. Ortsvorsteher Josef Baller erinnert sich etwa, dass er bei 2800 Einwohnern 800 Martinsbrezeln organisiert hat.Jugendliche sorgen für Unmut

Von einer Investition von 4000 Euro ist die Rede. Beim Ortstermin gab Anwohner Karl Stroh noch zu bedenken, dass die Ausgaben für den Spielplatz Bölinger Flur, der bisher kaum von den Kindern angenommen werde, bedeutend höher lägen. Warum die Resonanz so gering sei, kann der Ortsvorsteher nur vermuten. Im Gespräch mit Stroh zählte er mögliche Gründe auf: "Die Bestückung mit Spielgerät dort ist spartanisch." Außerdem fehle noch die Verschattung, die an heißen Sommertagen nötig sei. Der Spielplatz am Bölinger Flur stelle sich fast nur als eine "modellierte Landschaft" dar. Außerdem komme noch der Faktor Sicherheit hinzu: Beim Spielplatz an der Dauner Straße gebe es kaum die Gefahr, dass Kleinkinder auf eine gefährliche Straße geraten. Allerdings macht auch hier, wie an den meisten Spielplätzen im Stadtgebiet, den Eltern eines Sorge: Am Abend treffen sich häufig auch Jugendliche an der Dauner Straße. Sie lassen erstens gefährliche Glasflaschen auf dem Gelände zurück, und zweitens stören sie die Anwohner in ihrer Ruhe, wie mehrere Besucher auf dem Ortstermin ansprachen. Eine rigorose Dame schlug vor, in den Abendstunden doch einfach eine Polizeistreife vorbeizuschicken, "die sie richtig zur Sau macht". Margit Bastgen warf ein: "Die 15- und 16-Jährigen treffen sich ja nicht freiwillig auf unseren Spielplätzen, sondern mangels Alternativen." Der Stadtteil Bombogen habe mit seinem außerhalb gelegenen Bolzplatz in dieser Hinsicht ein vorbildliches Angebot geschaffen, das für die dortigen Jugendlichen attraktiv sei. Auf dem Wengerohrer Bolzplatz würden sie wiederum ständig verscheucht. Vorgeschlagen wurden weiterhin eine Toilette, da die Exkremente samt Toilettenpapier, die sich im Laufe eines Sommers im Gebüsch des Spielplatzes an der Dauner Straße ansammelten, eine Belästigung für die Anwohner seien. Beim Ortstermin Nummer zwei in der Wittlicher Straße stellte sich heraus, dass das Problem der Anwohner bereits gelöst ist. Zu wenig Licht falle nachts auf die Straße, hatte man geklagt. Das lag allerdings nicht daran, dass dort zu wenig Straßenlaternen stehen. Üppiger Bewuchs hatte den Lichteinfall behindert. Nachdem die Sträucher nun beschnitten wurden, stimmt die Helligkeit wieder. Baller hatte sich persönlich von der Zufriedenheit seiner Mitbürger überzeugt, indem er in allen Häusern nachfragte.

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