Sticheleien zwischen Mann und Frau

BINSFELD. (ger) Gut gelaunt feierten die Binsfelder in der Saalholzhalle. Der Karnevalsverein Linsenbachnarren hatte zur Kappensitzung ein geladen.

Bereits am Eingang zur Saalholzhalle wurden die Herren, die den Eintritt erhoben, Stefan Schinhofen und Matthias Kleifges, vom weiblichen Publikum in Beschlag genommen und sangen die Schunkellieder aus dem Sitzungssaal kräftig mit: "Wir lassen die Sorgen zu Haus." In der Halle selbst sorgte Sitzungspräsidentin Andrea Mayer für einen ebenso schwungvollen Ablauf bei der Kappensitzung der Linsenbachnarren. Es begann mit einem Tanz der Jugendgarde. Dann suchte Binsfeld seinen Superstar: eine gelungene Parodie auf die Fernsehshow. Kandidaten und Jury wurden gebildet von Anette Lautwein, Anja Hansen, Tanja Kröschel, Claudia Füllgraf, Birgit Burbach und Nicole Gansen. Das Publikum entzündete Wunderkerzen und rief nach Zugabe. Die "kleinen Gespenster", Mädchen im Grundschulalter, erfreuten mit einem Showtanz. Als erster Redner bestieg Heinz Kleifges die Bütt und erzählte von seinen Erlebnissen als Arbeiter auf der Air-Base Spangdahlem. "Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing", so sein Kommentar. Ernstgemeintes Novum in einer Kappensitzung: Kleifges überreichte Ortsbürgermeister Lothar Herres das Modell eines amerikanischen F 15-Kampfflugzeuges als Dank für seinen Einsatz zur Erhaltung der Air-Base. Das Männerballett Niederkail in seiner orientalischen Kostümierung durfte erst nach einer Zugabe von der Bühne. Nicole und Lothar Gansen, ein altes Ehepaar, strapazierten die Lachmuskeln bereits beim Betreten der Bühne und begeisterte mit Sticheleien zwischen Mann und Frau. Nicole Gansen betrat die Bühne gleich mehrfach. Mit "Ich suche einen Mann fürs Leben", erntete sie viel Applaus. Doch zuvor gab es für die Mädchen der Funkengarde mit ihrem flotten Western-Showtanz und einer Pyramide Zugaberufe. Tanja Kröschel, ebenfalls in mehreren Rollen tätig, überzeugte als Schulneuling: "An der Tür steht 1. Klasse, aber innendrin nur harte Stühle, keine Couch, kein Service, was soll das?" Die "Betschwestern" erbaten im Hinblick auf die Abmagerungskur des Ortsbürgermeisters in einer Litanei: "Auf dass er nicht noch dünner werde". Erwin Meiers, altgedienter Karnevalist, amüsierte das Publikum mit seinen Stückelchen von Binsfelder Leuten. Nach dem Tanz der Funkengarde rundete das große Finale die stimmungsvolle Sitzung ab.

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