Verstohlene Blicke in offene Klassenräume

NEUMAGEN-DHRON. (urs) Der Schnuppertag der Friedrich-Spee-Realschule hat sich bei Eltern und Schülern herum gesprochen. In den Klassenräumen herrschte reges Kommen und Gehen.

Verstohlene Blicke in geöffnete Klassenräume waren nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Denn genau deshalb lädt die Friedrich-Spee-Realschule Neumagen-Dhron einmal im Jahr zum Tag der offenen Tür. Künftige wie jetzige Schüler und ihre Eltern sollen sich unverbindlich in den Klassenräumen umschauen können. Der wachsende Ansturm an diesen Tagen bestätigt die Mühen der Organisatoren, aber auch die der Schüler, für die dieser Tag (fast) wie jeder andere ist.Ständig schaut wer über die Schulter

Einziger Unterschied: Beim Gestalten lyrischer Kalender oder dem Brüten über Mathematik schaut einem ständig irgendwer über die Schulter. Von den Schülern der 7a ließ sich davon jedoch keiner irritieren - obwohl Mathe nicht ihr aller Lieblingsfach ist. "Ich mag Mathe überhaupt nicht", gestand Duygu (12) ein, während Stefanie und Julia das "manchmal in Ordnung" fanden. Lehrerin Michaela Klein zeigte Verständnis. Immerhin hätten sich die Schüler einen ganzen Vormittag nur mit Mathematik beschäftigt: "Da ist schon viel." Selbst Rechenfans wie Christian, Timo und Charlotte, die Prozentrechnen "geil" findet, war das für einen Tag genug. Bei den Zehntklässlern ging es etwas spannender zu. Die Entscheidung zwischen einem Maskenrelief oder Steuerungsprozessen war Carina Schmitz und Kathrin Metzen leicht gefallen: Neugierigen Besuchern führten die technisch versierten Schülerinnen der 10b die Funktionsweise ihrer Bimetall-Temperatur-Regelung vor Augen. Sie selbst fasziniert daran, dass alles aufeinander aufbaut und ein älteres, selbst zusammengebautes Relais, immer wieder Verwendung findet. "Das ist ziemlich interessant und abwechslungsreich", sagten die Schüler. René Eckstein und Markus Christ, die eine per Lichtschranken gesteuerte Rolltreppenschaltung vorführten, sehen das ähnlich. "Uns gefällt das, weil das mit Elektronik zu tun hat", sind sich die 15-Jährigen aus der 9b einig. Das Glanzstück ist für die Schüler eine mit Lehrer Heinz Mayer gebaute Ampelschaltung, deren Funktionsweise Thomas Krämer und Johannes Schmitt (10a) erläuterten. Die meisten Eltern hatte jedoch mehr allgemeines Interesse hergeführt. "Ich finde diesen Tag der offenen Tür sehr gut - da kann man sich Einblick in den Schulalltag der Kinder verschaffen", lobte Heinz Regnery. Und die Kinder könnten mal rein schnuppern, begrüßte der Klüsserather. Sohn Maurice freut sich bereits, in der Realschule seine Freunde wieder zu sehen, während seiner Mutter an der Schule gefällt, dass diese keine der ganz großen ist. "Hier ist alles noch familiärer", begründet sie die Entscheidung für Neumagen.Teamarbeit und Freiräume für Schüler

Steffen Zumpe war ebenfalls überzeugt: "Ich habe einen super Eindruck." Von anderen habe er erfahren, dass das Klima an der Schule gut sei. Die vom Alter gemischte Lehrerschaft arbeite im Team und lasse den Schülern Freiräume. Alwine Krisam, die ihren dort bereits zur Schule gehenden Kindern zuliebe da war, weiß, dass auch die Schüler das Angebot, sich die Räume vorher anschauen zu können, positiv beurteilen. Gut sei vor allem der frühe Termin. Auch Birgit Traut hatte sich schon im Vorjahr ein Bild machen davon können, was an der Schule geboten wird: "Die Kinder haben da einen guten Eindruck erhalten."

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