Vom Dämmerschoppen zur Wintermücke

KRÖV. (khg) "Die besondere Bedeutung der ,Moselfränkischen Mundarttage' ist, dass die vielfältigen Veranstaltungen dazu beitragen, dass die moselländische Kultur auch in unserer Ursprungssprache erhalten wird", sagte Bürgermeister Otto Maria Bastgen, der den diesjährigen Mundartabend der VG Kröv-Bausendorf eröffnete.

Mundart scheint "in" zu sein. Das zeigte der vollbesetzte Saal in der Reichsschänke. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde der Abend von Gudrun Hüls-Beth mit Hilfe der Tourist-Information Mittelmosel-Kondelwald organisiert und moderiert. Das Motto: "Weile bos de Platt". Gudrun Hüls-Beth war es auch, die unter dem Motto den ersten Vortrag "Dämmerschoppen" zu Gehör brachte. Danach war es Oswald Raach aus Trier, der mit seinen Beiträgen "Karriereleiter" und "Ruhestand" den Besuchern das ,Trierer Platt' näher brachte. Zu dem Trierer Original "Fischers Maates" wusste anschließend der zweite Trierer Akteur, Helmut Haag, zu berichten, der dann noch im unverfälschten Trierer Dialekt von den Schwierigkeiten mit einer "Poaz Viez" berichtete. Die "Kunnemer Fraktion" führte das Programm weiter. Walburga Junglen bezeichnete sich als "Sprachsalami", weil ihre Mutter aus Kröv und der Vater aus Kinheim stammten. Hierbei zeigte sie die unterschiedliche Bedeutung von Wörtern "zweisprachlich" auf. Heinz Ames war dann als Rentner mit der Benutzung seines Computer überfordert, ehe Werner Pohl über die neue Schreibreform der Mundart betreffend informierte. Edmund Becker berichte im besten "Raachter Platt" über die Erlebnisse aus dem Alltagsgeschehen. Wie schon zu Beginn der Veranstaltung und Beginn des zweiten Teils war es Andrea Comes (Reil) die mit ihren Gesangsvorträgen und mit der Gitarre für die musikalische Unterhaltung sorgte. Moderatorin Gudrun Hüls-Beth eröffnete den zweiten Teil des Abends mit dem Bericht über das "good Frestek". Anschließend war nochmals Oswald Raach aus Trier, an der Reihe, der die Regeln beim Fußball erläuterte, ehe Karl-Josef Schenk die "nei Sprooch" aus Ürzig präsentierte. Für seinen Beitrag "Wintermücke" war ihm der Beifall der Besucher sicher. Ignaz Rieth, ein alter Bekannter der Mundarttage, berichtete alsdann über die schlechten Zeiten in Rachtig, ehe er für den "Taubenärger auf den Kirchentürmen" eine gute Lösung fand. Rosel Kneib beleuchtete die Schwierigkeiten an Waschtagen, und Marlene Junglen sprach über Gegebenheiten des Alltags in Kröv. Den Abschluss machte Walburga Junglen mit ihrem Vortrag "de Hoolgäns".

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