Weniger Ferienhäuser

KLAUSEN. (peg) In der vergangenen Gemeinderatssitzung in Klausen ging es um den Klostergarten, den Kindergarten und den Pohlbacher Dorfplatz.

Eins der wichtigsten Themen der jüngsten Gemeinderatssitzung in Klausen war der Klostergarten. Zunächst waren dort 32, inzwischen sind 29 Bauplätze vorgesehen: In jedem Fall aber handele es sich nicht um eine "dichte Bebauung", befand der Gemeinderat. Der Denkmalschutz hatte dies anders gesehen und gegen das Baugebiet in seiner geplanten Form Bedenken vorgebracht. Der holländische Investor Sibema Limburg möchte im Zentrum des Ortes gleich hinter dem Klosterbereich eine Ferienhaussiedlung entstehen lassen, deren einzelne Häuser verkauft werden sollen. Die Gemeinde ist lediglich Träger der Bauleitplanung. Mit der reduzierten Zahl an Grundstücken glaubt sie, nun allen Interessen gerecht geworden zu sein. Bürgermeister Alois Meyer gegenüber dem TV: "Entscheidend ist die Wirtschaftlichkeit." Die Erschließungskosten pro Bauplatz müssten in einem angemessenen Rahmen bleiben, den man hiermit gefunden hätte. Aus Sicherheitsgründen wird eine separate Linksabbiegespur als Zufahrt von der K 51 her eingerichtet. Klausen entschied sich für die Minimallösung: Dazu muss auf etwa 50 Metern Länge die Bernkasteler Straße um drei Meter verbreitert werden. Das Oberflächenwasser darf nicht über die K 51, sondern wird über einen Durchlass unterhalb der Straße in den Grönbach ablaufen. Das Lärmschutzgutachten von 2000 lässt der Gemeinderat, wie in der Sitzung beschlossen, aktualisieren. Angedacht ist ein Schutzwall zur Landesstraße L 47 hin. Die Ratsmitglieder sprachen sich gegen ein Wasserrückhaltebecken auf öffentlicher Fläche aus, was hingegen die Wasserwirtschaft favorisiert. Die VG, vertreten durch Anton Hauprich, werde sich jedoch absichern, hieß es. Sie werde sich den Nachweis erbringen lassen, dass das Oberflächenwasser auf jedem Grundstück ordnungsgemäß zurückgehalten werde. In Kürze steht die Offenlage des Bebauungsplanes an. Mit dem Baubeginn rechnet Meyer im Frühjahr. Weiterhin stand der Kindergarten auf der Tagesordnung: Die anteiligen Sachkosten der Gemeinde für 2005 belaufen sich auf 9550 Euro, der kirchliche Zuschuss auf 3000 Euro. In Kürze steht der Wechsel in der Trägerschaft an. Ursprünglich sollte der Kindergarten zum September 2006 aus der kirchlichen in die kommunale Trägerschaft übergehen. Nun bevorzugt die Mehrheit aus Gründen eines "sauberen" Rechnungsabschlusses den 1. Januar, was einige Ratsmitglieder zum Nachdenken brachte: Übernimmt man hier etwa finanzielle Verpflichtungen wie Versicherungsverträge oder eine verpflichtende betriebliche Altersvorsorge für die Beschäftigten in unbekannter Höhe? Nach einer ausführlichen Diskussion beschloss der Rat, die noch offenen Fragen zu klären, bevor er die Unterschrift unter den Auflösungsvertrag setzt. Für das zum Verkauf anstehende Gebäude auf dem Pohlbacher Dorfplatz hat sich kein Interessent gefunden. Deshalb rang sich der Rat dazu durch, die Immobilie mit dem Grundstück anzubieten. Nur ein fünf Meter breiter Streifen hin zur Straße verbleibt bei der Gemeinde. Im Bereich der Firma Torkret an der Einmündung zur Marienstraße bekommt Klausen in Kürze ein Buswartehäuschen. Meyer: "Es ist bereits bestellt."

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