Wieder Spaß am Schulalltag gewinnen

Lese- und rechtschreibschwache Kinder haben es in der Schule nicht leicht. Nicht nur, dass sie hohe Fehlerzahlen in Diktaten haben oder beim Lesen stocken, sie werden oft zu Außenseitern gestempelt. Seit 15 Jahren versucht das Zentrum für lebenslanges Lernen in Traben-Trarbach, diesen Kindern zu helfen.

Traben-Trarbach. (dju) Es ist eine einmalige Initiative in der Region: Seit 15 Jahren gibt es in Traben-Trarbach die Legasthenietage. Zwei Wochen lang lernen Kinder im Alter von 6 bis 17 Jahren während der Sommerferien, wie sie mit ihren Lese- und Schreibschwierigkeiten umgehen und dabei auch Erfolgserlebnisse haben können. Ziel ist es, dass die Kinder ihre Lernmotivation zurückgewinnen. In diesem Jahr kamen die Teilnehmer aus der ganzen Moselregion, "von Ellenz-Poltersdorf bis Piesport und Trittenheim", sagt Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Anke Uttendörfer. Manche nahmen schon mehrmals an den Legasthenietagen teil. Sie weiß: "Kinder, die hier waren, erzählen immer wieder, dass sie mit größerer Freude in den Schulalltag zurückgehen."

Zwei Wochen dauert das Intensivtraining in den Räumen der Martin-Luther-King-Schule im Stadtteil Wolf. Drei Stunden täglich wird in Gruppen gelernt, unterrichtet und gespielt. Aber auch Grillnachmittage oder ein gemütliches Beisammensein gehören dazu. Bei den Legasthenietagen sind die Lernmethoden vielfältig. Grundlage für den Ferienkurs ist der Kieler Lese-Rechtschreibaufbau, der von Renate Hackethal und Lisa Drummer entwickelt wurde. Spielerisch sollen zudem Hilfen für Lesen und Schreiben vermittelt werden, daneben kommen auch Computer-Lernprogramme in verschiedenen Fächern zum Einsatz. Und auch für die Eltern gibt es Einführungen und Hinweise auf spezielle Lern-Software und den Umgang mit Legasthenie und Dyskalkulie.

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