"Wir brauchen jeden, wir brauchen alle"

Zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "Fachkräftemangel - Wettbewerb um die Besten" hatte die Sparkasse Mittelmosel Eifel-Mosel-Hunsrück zusammen mit der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich eingeladen. Eine rege Diskussion entwickelte sich nach dem Eingangsvortrag von Andrea Reinhardt.

 An der Podiumsdiskussion beteiligten sich (von links) Matthias Schwalbach (Leiter der Wirtschaftsförderung der HWK Trier), Firmeninhaber Bernd Clemens, Moderator Thomas Vatheuer, Brigitte Fischer (Leiterin der BBS), Josef Peter Mertes (Präsident der ADD Trier), Referentin Andrea Reinhardt (Geschäftsführerin Firma microTec) und Arne Rössel (Hauptgeschäftsführer der IHK Trier). TV-Foto: Marita Blahak

An der Podiumsdiskussion beteiligten sich (von links) Matthias Schwalbach (Leiter der Wirtschaftsförderung der HWK Trier), Firmeninhaber Bernd Clemens, Moderator Thomas Vatheuer, Brigitte Fischer (Leiterin der BBS), Josef Peter Mertes (Präsident der ADD Trier), Referentin Andrea Reinhardt (Geschäftsführerin Firma microTec) und Arne Rössel (Hauptgeschäftsführer der IHK Trier). TV-Foto: Marita Blahak

Bernkastel-Kues. (mbl) "Zukunft gestalten, indem man jeden entsprechend seiner Talente und Potenziale ins Boot holt": Unter diesem Motto stand der Diskussionsabend in Casino der Sparkasse, zu dem Vorstandsvorsitzender Winfried Gassen neben Referentin Andrea Reinhardt und Landrätin Beate Läsch-Weber zahlreiche Teilnehmer aus den unterschiedlichen Bereichen begrüßte.

Fachkräftemangel wird seit Jahren in allen Arbeits- und Wirtschaftsprognosen vorhergesagt. "Lehrer, Handwerk und Industrie warten auf die Besten - die passende Jugend", hob Reinhardt hervor. Aber was heißt "passend"? Darauf hatte die Referentin eine klare Antwort: Wer dazu beitrage, Wert und Wachstum zu schaffen, der "passt". Sie hob den Begriff der "bunten Kollegen" hervor: Jeder habe seinen Platz, anknüpfend an seine individuellen Fähigkeiten.

Die Menschen, und zwar jeden Alters, sind das Kapital der Unternehmen, das wurde in der Diskussion deutlich. "Unsere wichtigste Aufgabe für realisierte Innovation bleibt, dass wir den Generationen einen bestmöglichen Start gestalten helfen - und zwar auf allen Bildungsebenen", sagte Reinhardt. Es gehe um den Wettbewerb der Besten. Das Rüstzeug dazu erhalte man in der interaktiven Zusammenarbeit zwischen Schule, Ausbildung und Unternehmen. Will heißen: die Stärken und Schwächen der jungen Leute fördern, "denn jeder Mensch muss eine Wertschätzung erfahren", bemerkte Brigitte Fischer, Leiterin der Berufsbildenden Schule in Bernkastel-Kues.

Die große Bedeutung des Handwerks hob Bernd Clemens hervor. "Wir müssen stärker nach außen transportieren, dass das Handwerk ein moderner, technologieorientierter Beruf ist." Auf die Aussage, dass in Schule und Bildung immer noch zu wenig investiert werde, folgte lauter Beifall. Vorsprung im Wettbewerb durch Vielfalt der Menschen bedeute aber letztendlich auch, "dass sich in unseren Köpfen selbst etwas ändern muss", sagte Beate Läsch-Weber. "Denn wir achten immer noch zu sehr auf mögliche Defizite als auf vorhandene Talente."

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