Zur Berichterstattung über die regionale Währung "Vitellius":

Grundsätzlich ist die "Vitellius"-Währung eine originelle Idee, die auf unsere Stadt aufmerksam macht. Bevor man sie aber umsetzt, sollte man den Service für die Wittlicher Bürger verbessern (und nicht ständig weiter verschlechtern).

Beispiel: Als mein Sohn am vergangenen Freitag um 21 Uhr von einem Arztbesuch nach Hause kam, musste ich Medikamente besorgen. Ich war erstaunt, dass keine Wittlicher Apotheke Notdienst hatte. So musste ich 35 Kilometer zurücklegen, um in Hetzerath einen Notdienst zu erreichen. Ich glaube nicht, dass ich dort mit der "Vitellius-Währung" bezahlen könnte. Ich muss gestehen, dass ich in diesem Zusammenhang zum ersten Mal über eine Medikamentenbestellung via Internet nachgedacht habe. Ich glaube, ein "Wir"-Gefühl und ein wirtschaftlicher Aufschwung lassen sich mit diesem "Notgeld" sicherlich nicht erreichen. Auch ich habe eine "originelle" Idee: Wir bauen die Stadtmauer wieder auf! Alfred Spang, Wittlich Alles redet von der Ankurbelung der lahmenden Konjunktur - das "Regiogeld" tut es - und dies in einer Weise, und darauf kommt es an, die den Menschen dient! So stand in der Wochenzeitschrift "Zeit" vom 24. August 2004 zu lesen, dass in Gebieten mit regionaler Währung der Umsatz der ortsansässig beteiligten Betriebe um durchschnittlich zehn Prozent gestiegen ist. Der Segen kommt eben nicht von der großen Politik: Das merken immer mehr Menschen und legen "selbst Hand an". "Regional - erste Wahl", unter diesem Motto ziehen im Raum Bernkastel-Kues etliche Gastronomen gemeinsam an einem Strang. Für solche Initiativen kann regionales Geld wie eine Frischzellenkur wirken. Bei aller Regiogeld-Euphorie hätte ich aber eine Bitte: Klein anfangen ist okay, aber besser unter einem Namen, mit dem sich außer Wittlich auch eine größerer Region indentifizieren kann.Heide Weidemann, Erden

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