Zwischen Märschen und Maffay

WITTLICH. (red) Im gut gefüllten Saal des Jugendheim St. Bernhard erlebten die Zuhörer am vergangenen Samstag einen ausgewogenen Konzertabend der Feuerwehrkapelle Bettenfeld und des Wittlicher Blasorchesters. Trotz mehrerer parallel verlaufender Veranstaltungen fanden viele musikinteressierte Wittlicher Bürgerinnen und Bürger den Weg in die St. Bernhard-Straße und kamen in den Genuss solider "Handwerkskunst".

Die Feuerwehrkapelle Bettenfeld und das Wittlicher Blasorchester boten dem anwesenden Publikum in Ihren abwechslungsreichen Programmen handgemachte Musik ohne Schnörkel, ohne hochtrabenden Anspruch, ohne besondere Solisten und technische Tricks, nur auf der Basis monatelanger Probearbeit in der Gemeinschaft. Mit dem schwungvollen Konzertmarsch "Arsenal" eröffneten die Musikerinnen und Musiker der Feuerwehrkapelle Bettenfeld das Konzert. Nach der Begrüßungsansprache von Rainer Becker, dem Vorsitzenden des Wittlicher Blasorchesters, ging es mit Walzern, Märschen und Musicals weiter. Dazwischen wurden mit "Nessaja" von Peter Maffay und "Everybody Needs Somebody" aus dem Film "Blues Brothers" auch moderne Stücke gspielt. Standesgemäß eröffnete das Wittlicher Blasorchester den zweiten Teil mit einer Overtüre. Moderator Hermann Barth lenkte die Aufmerksamkeit der Zuhörer besonders auf sieben junge Nachwuchsmusiker, die erstmals bei einem großen Konzert dabei waren. Nach drei moderneren, rhythmischen und jazzigen Titeln erfolgten anschließend Ehrungen verdienter Mitglieder. Der Vorsitzende des Kreismusikverbandes, Ewald Tonner, dankte den Musikerinnen und Musikern beider Orchester zunächst für ihre wichtige Arbeit in der Kulturszene der Städte und Gemeinden. Er berichtete auch von einer besonderen Ehrung, die vom Blasorchester bereits im Mai dieses Jahres in Luxemburg an Pit Mergen vergeben wurde. Anlässlich eines Konzertes in Luxemburg hatte das Blasorchester die Verdienstmedaille des Internationalen Musikverbandes CISM im Gepäck. Ewald Tonner unterstrich den hohen Stellenwert dieser Auszeichnung in seinem Dank an Pit Mergen. Diese Medaille ist im Einzugsbereich des Kreismusikverbandes Bernkastel-Wittlich bisher noch nicht vergeben worden. Anschließend wurden weitere Musikerinnen und Musiker geehrt. Julia Wagner mit dem Jugendehrenzeichen in Silber für fünf Jahre aktives Musizieren. Sebastian Berberich, Kerstin Berndt, Sebastian Bölinger, Sandra Hoffmann und Christoph Zelder mit den Jugendehrenzeichen in Gold für zehn Jahre. Peter Meyenschein, Wolfgang Schneider und Achim Thul mit dem Ehrenzeichen in Silber für 20 Jahre. Für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Ralph Becker und Hans-Edi Kaspari-Hochscheid ausgezeichnet. Vorsitzender Rainer Becker, der ebenfalls für 30 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde, gratulierte "seinen Musikern" und forderte alle auf, sich daran ein Beispiel zu nehmen. Nach den Ehrungen setzte das Blasorchester sein Programm fort. Jugendarbeit ist ein wichtiges Fundament der Vereinsarbeit. Daher wies Vorsitzender Rainer Becker in seinen Schlussworten auf die besondere Bedeutung der Jugendarbeit hin. Als Dankeschön für die geleistete Arbeit überreichte er den beiden Jugendleitern Ruth Schuch und Achim Thul Geschenke. Ebenfalls mit Präsenten wurden die angereisten Musikerinnen und Musiker der Fanfare Consdorf aus Luxemburg bedacht. Nicht zuletzt in der gegenseitigen Unterstützung bei Auftritten zeigt sich die enge freundschaftliche Verbundenheit über Landesgrenzen hinweg. Nach dem letzten Stück freuten sich die Akteure über langanhaltenden Applaus des Publikums und gaben eine Zugabe. Aber auch damit waren die Zuhörer noch nicht zufrieden. Das Orchester durfte erst nach einer weiteren Zugabe die Bühne verlassen.

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