Voll barocker Klangpracht

DREIS. (peg) Runde 250 Jahre alt ist die Kirche St. Martin. Zu diesem Jubiläum wartet der Kirchenchor am Sonntag, 16. Oktober, 17 Uhr, mit einem Festkonzert in der Kirche auf. Gastsänger und -solisten verstärken den Chor auf 35 Mitwirkende.

Unter der Leitung von Detlef Boor studiert der Kirchenchor bereits seit Monaten ein Festprogramm ein, das in der imposanten Vertonung des Psalms Nummer 136 von Heinrich Schütz gipfelt. Dieses fast 400 Jahre alte Stück stellt ein Schlüsselwerk der deutschen Musik generell dar: Deutsche Psalmtexte kommen in barocker Klangpracht venezianischer Musik daher. Etwa 20 Instrumentalisten wirken bei diesem Konzert mit, die, wie die Sänger, an verschiedenen Plätzen in der Kirche Aufstellung nehmen und so dem Klangbild eine zusätzliche Dimension verleihen. Stellvertretend für die große Gemeinde der Gläubigen betet der Chor immer wieder: "Denn seine Güte währet ewiglich." Abwechselnd erzählen zwei solistisch besetzte Favoritchöre die Geschichte von der Schöpfung bis zum Auszug der Israeliten aus Ägypten. Dieser fast archaisch anmutenden Klangfülle, unterstützt von Pauken und Trompeten, könne man sich auch nach vier Jahrhunderten kaum entziehen, verspricht Boor. Mit von der Partie sind Gastsänger, Solisten und Instrumentalisten, unter ihnen an der Orgel Dekanatskantor Reinhold Schneck und Kreismusikschulchef Frank Wilhelmi an der Trompete. Anders als die Schütz'sche Komposition mutet die 1779 geschriebene Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart an. In dieser wohl berühmtesten Messe des Salzburger Genies präsentiert der Kirchenchor im Agnus Dei auch die Urfassung der Arie "dove sono" aus einem anderen Werk des Maestros, der "Hochzeit des Figaro". Weiterhin auf dem Programm: Werke von Giovanni Gabrieli, Dietrich Buxtehude, Josef G. Weinberger und Tomasio Albinoni.

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