Auf eigene Aufgaben besinnen

Ich muss Herrn Beckmann deutlich widersprechen. Nicht die Demokratie, sondern das Demokratieverständnis einiger Damen und Herren des Rates, sowie an verantwortlicher Stelle sitzende Mitarbeiter der Verwaltung scheint seit der Urwahl des Herrn Hans Werner Schmitt deutlich gestört zu sein.

Das Dilemma begann vor fünf Jahren mit der Urwahl des VG-Bürgermeisters Hans Werner Schmitt. Einige zuvor genannte Herrschaften hatten für den Posten eine andere Person favorisiert und auf dem Chefsessel erwartet, was der Wähler aber nicht bestätigte. Mit seiner Wahl begann der Spießrutenlauf durch die Gremien der Räte sowie der Verwaltung im eigenen Haus. Anstatt dem neuen Amtsinhaber eine Eingewöhnungszeit zu gönnen, wurde alles auf die Goldwaage gelegt und messerscharf geschnitten. Es wurden Kleinstkriege geführt, die in persönlichen Verunglimpfungen und Beleidigungen endeten. Diese Kriegsschauplätze nehmen ständig zu und können mittlerweile nur noch gerichtlich geklärt werden. Selbstverständlich wurden auch Fettnäpfchen aufgestellt, die Herr Schmitt todsicher traf. Jetzt mit beiden Fingern auf den Amtschef zu zeigen und nur einen Schuldigen zu suchen, wäre zu einfach. Hier gilt der wahre Spruch: "Ein Bock allein stößt nicht!" Sicher wurden von allen Seiten Fehler gemacht. Nun sollte man versuchen, sich an die eigene Nase zu fassen und sich auf seine ureigensten Aufgaben zu besinnen. In Zeiten knapper Kassen wäre es von Vorteil, die wenigen Mittel sinnvoll auszugeben, anstatt Streitfälle damit zu finanzieren. Dies bringt den gewählten Volksvertretern und dem Bürgermeister keinen Bonus ein. Hierfür bringt der Bürger gar kein Verständnis auf. Noch haben die Demokratie und die VG Neumagen-Dhron eine Chance. Aber nur, wenn alle zusammenstehen und für das Wohl der Bevölkerung arbeiten. Nur das macht Sinn. Uwe Huppers, Piesport (Anmerkung der Redaktion: Der Autor ist 2. Verbandsbeigeordneter der VG Neumagen-Dhron)

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