Cochem-Zell spart nicht an Jugendhilfe

Cochem. (jo) Elterliche Gewalt durch Hilflosigkeit, Überforderung, psychische Erkrankungen, Drogen, Armut: Die Nachrichten von verwahrlosten oder gar getöteten Kindern reißen nicht ab. Dass der Kreis Cochem-Zell nun die Zukunft der Lebensberatung des Bistums Trier in Cochem mit zusätzlich 40 000 Euro im Jahr sichert, hat eine grausige Aktualität gewonnen, unterstreicht aber den wachsenden Bedarf - auch in Cochem-Zell.Im vergangenen Jahr hatten 936 Kinder, Jugendliche und Erwachsene Kontakt zur Beratungsstelle.

In 192 Fällen wurden Eltern in Erziehungsfragen beraten. Der Kreis erhöht seinen Zuschuss für die Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier in Cochem um 78 Prozent und gewährleistet damit den Fortbestand der Lebens- und Erziehungsberatung. Die Förderung steigt von 51 000 Euro auf mehr als 91 000 Euro jährlich. Der Schutz der Kinder vor Vernachlässigung, Missbrauch und Misshandlungen durch die Eltern oder andere Familienangehörige gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Kreisjugendamtes, das personell aufgestockt werden soll.Jugendamt und Beratungsstelle sollen künftig ein "lokales Netzwerk" bilden, das durch Früherkennung von Fehlentwicklungen in Familien sowie durch Förderung und Hilfe Kinder schützen soll.

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