Die Bio soll bleiben

Beim Weinfest der Mittelmosel in Bernkastel-Kues vor zwei Jahren überreichte Bundesministerin Künast dem in Gründung befindlichen "Förderverein für ökologischen Weinbau, Terrassen- und Steillagenanbau, Verbraucherkommunikation und Vermarktung" eine Absichtserklärung zum Erhalt des Institutes für Pflanzenschutz an seinem jetzigen Standort in Bernkastel-Kues.

Um die Umsetzung dieses Beschlusses ist es ziemlich ruhig geworden. Vielleicht versucht ja Frau Künasts Ministerium nach dem Motto: Kommt Zeit, kommt Rat, einen für die Ministerin gesichtswahrenden Ausweg aus dieser Zusage zu finden und den bereits mehrmals anberaumten Umzug zum Geilweilerhof in der Pfalz doch noch in aller Stille durchzusetzen. Dabei ist der Erhalt des Institutes für Pflanzenschutz aufgrund des in diesem Jahr dramatisch auftretenden Infektionsdruckes durch die Schwarzfäule (Guignardia bidwelli) - der TV berichtete darüber, aber auch die überregionale FAZ - besonders groß. Sie trifft zudem besonders die ökologisch wirtschaftenden Betriebe. Was liegt da näher, als sich intensiv mit diesem Problem zu befassen, und zwar dort, wo es brennt: In den Steillagen an Mosel, Saar und Ruwer sowie allen anderen Steillagen der Deutschen Anbaugebiete. In dem Zusammenwirken von DLR Mosel und BBA gibt es in Bernkastel-Kues alle Voraussetzungen, dieser ernsthaften Bedrohung zu begegnen. Man muss es im Interesse des Erhaltes unserer Kulturlandschaft nur wollen. Dr. Dirk Richter Mülheim/Mosel (Anmerkung der Redaktion: Dirk Richter ist Schatzmeister des Fördervereines)

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