Als erklärter Gegner des Ausbaus einer neuen Landebahn (wenn es bei einer bleibt) für Interkontinental - und Nachtflugverkehr, folgende Anmerkungen: Die Gegnerschaft richtet sich nicht gegen den Billigflughafen in seiner derzeitigen Ausformung - diese Kröte lässt sich gerade noch schlucken. Jedem Mensch, der dort in Lohn und Brot ist, gönne ich den Job, auch wenn der Flugverkehr ökologisch bedenklich ist. Was aber nicht hinzunehmen ist, ist eine falsche Weichenstellung der Politik für die Region, deren Kapital Landschaft für einen sanften Tourismus und umweltverträgliche Industrie ist. Die 1000 Meter neue Betonbahn geht, wenn sie von den Politikern durchgesetzt wird, Hand in Hand mit Straßenverlegungen, Waldverlust, und einer späteren Beschallung der Region. Warum sträuben sich denn die Kommunen im Rhein-Main-Gebiet mit allen Möglichkeiten gegen den Nachtflug. Und hier im Hunsrück und an der Mosel haben die Menschen doch auch kein dickeres Fell, oder? Die Politiker haben hier das dicke Fell, und wenn die Nacht erst unter einem Lärmteppich liegt, sollte man den Leuten dieses über die Ohren ziehen. Es ist ein Irrglaube, mit 300 000 Euro die Biotope, der zu den Glattnasen gehörenden Mopsfledermaus (Rote-Liste-Art) neu aus dem Boden stampfen zu können. Im Planfeststellungsunterlagen taucht "Barbastrella barbastrellus", welch ein seltsamer Zufall, bei der Bestandserhebung der Fledermäuse gar nicht auf. Die Umweltsünden Hahn finanziert "Frankfurt" im Übrigen aus der Portokasse. Wenn erst gerodet ist, und weder die Wildkatzenpopulation, noch die vom Aussterben bedrohte Mopsfledermaus werden dies aller Wahrscheinlichkeit nach verhindern, wer kommt dann für die Schäden auf? Jörg Stein Lötzbeuren