Nun sollen sie sich also bewegen, die beiden Wittlicher Gymnasien - damit die Sache endlich ein Ende findet. Und sogar in einem bisher einmaligen Modellversuch. Die Einmaligkeit verwundert nicht. Denn welche Schule lässt sich schon freiwillig auf mehrere Standorte ein, um - abgesehen von einem unverhältnismäßigen logistischen Aufwand - im Zusammenschluss mit einer anderen Schule ihre Schulgemeinschaft und ihre Identität aufzugeben? Hinsichtlich "Bewegen oder bewegt werden" bedarf es aber einer weiterführenden Betrachtung. Da sind die seinerzeit im Schulzweckverband engagierten Bürgermeister und der Schulzweckverband der DOS Wengerohr, die sich sehr rührig in alle Richtungen bewegt haben, um die finanziellen Mittel für die Renovierung der DOS zu organisieren. Die ADD hat diese finanziellen Mittel bewilligt. Wenig bewegt hat die Verantwortlichen die jährlich vorliegende Statistik der zu erwartenden Schülerzahlen. Denn entgegen anderslautender Gerüchte, haben sich nicht über Nacht Hunderte von Schülern von Wengerohr weg bewegt.

Sehr emsig bewegt sich nun der Präsident der ADD, um die Fehlinvestition zu korrigieren. Mich bewegt die Frage: Wann steht endlich einmal jemand auf und übernimmt die Verantwortung für seine Fehler der Vergangenheit? Aber nein! Wieder einmal kurz vor den Ferien, übrigens nach den Kommunal- und Bundestagswahlen - ein Schelm, wer Böses denkt - soll der Kreistag alles bewegen. Hoffentlich bewegen sich dort noch Herz und Verstand!

Matthias Lorig, Klausen

SCHULE