Idee gab es schon vor 65 Jahren

Zu den Überlegungen, den Stadtteil Trarbach mit einem Tunnel in Richtung Hunsrück zu verbinden (der TV berichtete mehrmals):

In den 50er Jahren war ich abends oft bei unserem Heimatbildner Dr. Spies im Museum. Einmal erzählte er mir, dass er in seiner Eigenschaft als Kunst- und Museumsexperte bei der Wehrmacht mit vielen höheren Menschen zusammenkam und dabei auch Verbindungen zur O.T. (Organisation Todt) hatte. Diese Herren waren schon interessiert, eine mögliche schnelle Verbindung zwischen Hunsrück und Eifel zu schaffen. Vielleicht dachte er schon weiter.Das 1938 erstellte Verwaltungsgebäude der Luftwaffe und vor allem die im Rohbau schon fertiggestellte Neue Straße sollten weiter geführt werden, Obere, Untere Kaiserstraße, dann eine sogenannte Fahrzeugbrücke über die Mosel, bei Kilian Klein in den Berg. Der Tunnel sollte an der ersten Kehre über dem Krankenhaus herauskommen. Damit sollte eine schnellere Verbindung Hunsrück-Eifel geschaffen werden. Wo jetzt das Feriendorf steht, sollte ein Viadukt die Senke überbrücken, dann weiter über Kinderbeuern und bei Neuerburg in die damals dort schon fertiggestellte Eifelautobahn münden.Aber als britische Bomber 1943 im Sauerland die Möhne- und Edertalsperre zerstörten, mussten die Dämme so schnell wie möglich durch die O.T. geschlossen werden, um die Wasser- und Stromversorgung im Ruhrgebiet aufrechtzuerhalten. Das war wohl kriegswichtiger. Danach, etwa Ende 1943, war es dann aus mit unserem Tunnelbau. Es waren wichtigere Aufgaben zu erfüllen. So hat es bis jetzt 65 Jahre gebraucht, um der Wirklichkeit näher zu kommen. Hoffentlich.Wolfgang WendhutStarkenburg INFRASTRUKTUR

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