Land muss größere Löcher stopfen

Zur Berichterstattung über die Situation auf den Straßen "Neues Loch, neuer Ärger" (TV vom 5. Oktober) schreibt dieser Leser:

Die Einfahrt nach Morbach über die L 160 ist eine der Hauptzufahrten nach Morbach. Sie wird von Berufstätigen auf dem Weg zu ihrer Arbeit, von Zulieferfahrzeugen der anliegenden Industriebetriebe, von Kunden des Morbacher Einzelhandels, von Erholungssuchenden im Ortelsbruch und so weiter genutzt. Eine Hauptschlagader der Gemeinde Morbach.

Doch seit Jahren ist diese Straße in einem miserablen Zustand. Laut Trierischem Volksfreund hat der Landesbetrieb Mobilität auf Anfrage mitgeteilt, dass eine Reparatur der Straße nicht im Straßenbauprogramm vorgesehen ist. Das Land hat kein Geld, das besagte Teilstück der L 160 (rund 1000 Meter) zu reparieren.

Kein Wunder, das Land hat viel größere Löcher zu stopfen, beispielsweise das Erlebniswelt-Nürburgring-Loch... Es hat viel größere Straßen zu bauen, zum Beispiel die B 50 neu mit dem Hochmoselübergang, viel "wichtigere" Infrastrukturprojekte verkehrsmäßig anzubinden, beispielsweise den Flugplatz Hahn. Alles "große Projekte", die den Bürgerinnen und Bürgern des Landes "weiterhelfen".

Anstatt das geliehene Geld in größenwahnsinnige Projekte zu stecken sollte die Landesregierung vorhandene Straßen ausbauen und reparieren; davon hätten alle Bürgerinnen und Bürger im Land einen Nutzen.

Die Bürger vor Ort werden von der Landesregierung mit ihren kleinen Nöten und Sorgen allein gelassen. Die große Politik sieht nur das scheinbar Große. Wen wundert es da, dass bei der letzten Bundestagswahl die Wahlbeteiligung so gering war?

Uwe Andretta, 54497 Morbach-Hundheim

Straßensanierung

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