Natürlich der Winzer

Zur Berichterstattung über die Zwangsabgabe für Winzer schreibt dieser Leser:

Von einer Zwangsabgabe halte ich auch nichts. Es gibt schon genügend Zwangsabgaben in Deutschland, und diese nützen nur wenigen, weil sie falsch eingesetzt oder zweckentfremdet werden. Dass die Weinwerbung aber aus Steuermitteln finanziert werden soll, ist auch nicht richtig. Wo kommen wir denn hin, wenn einzelne Branchen ihren Werbeetat vom Steuerzahler bezahlt bekommen? Das wird ein Fass ohne Boden, denn wie will man gerecht entscheiden, welche Branche was bekommt? Dass die Winzer verärgert sind über die Zwangsabgabe, ist verständlich. Sie zahlen viel Geld und dürfen nicht mitentscheiden, wie es eingesetzt wird.

Wenn man bedenkt, welch tolle Werbemaßnahmen viele Winzer privat betreiben, dann ist es eine Schande, wenn man dieses Potenzial nicht gemeinsam nutzt. Es müssen nicht immer die selbst ernannten Experten sein, die angeblich wissen, was andere wollen. Die beste Werbung ist immer noch das erstklassige Produkt "Wein". Und wer weiß am besten, wie er es vermarkten soll? Natürlich der Winzer, denn er ist an vorderster Front beim Kunden und kennt dessen Wünsche. Wenn schon Zwangsabgabe, dann aber gemeinsam mit den Winzern, dann klappt es auch mit der Werbung. Das Ganze aber bitte ohne Steuergeld.

Thomas Monzel aus Neumagen-Dhron

Weinbau

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