Schwieriger Job

Selten hat sich der Kreistag so schwer getan wie mit der Entscheidung, wie die künftigen Aufgaben der Grundsicherung für Erwerbsfähige geregelt werden sollen. Denn die Absage an das Optionsmodell bedeutet indirekt auch das Eingeständnis, an die Grenzen der Regionalkompetenz gestoßen zu sein.

Das liegt aber nicht an der Inkompetenz der kommunalen Familie auf dem Gebiet der Arbeitsvermittlung, sondern an den risikoreichen Begleitumständen. Denn das kommunale Optionsgesetz vom Juni hätte den Kreis im Falle eines Alleingangs von jeglicher Hilfe der Agentur für Arbeit abgeschnitten. Beide, Kreis und Agentur, wären in einen Verdrängungswettbewerb eingestiegen, der denjenigen schaden könnte, die eigentlich von der Reform profitieren sollen: den Hilfeempfängern. Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft ist richtig, denn beide Partner haben Erfolge bei der Arbeitsvermittlung aufzuweisen. Jetzt geht es darum, einen für beide Seiten fairen Vertrag auszuhandeln und möglichst schnell und ohne allzu große Reibungsverluste den schwierigen Job zu Beginn des nächsten Jahres aufzunehmen. a.follmann@volksfreund.de

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