Sommerloch und Wahlen

Mitten im schönsten Sommerwetter, in und nach sonnigen Urlaubstagen - Wahlen! Zurück im Berufsstress, vermischt mit Bildern der Erinnerung, rollt unser Wagen heim im Anblick abgeräumter Felder. Wie schön: "Alles wächst wie von selbst, warum also sich bewegen, sich Gedanken machen, sich plagen, statt zu genießen.

Irgendwie geht's schon weiter. Wählen, wozu?"

Die Hälfte der Wähler aber hat sich selber abgewählt, "weggezappt" ins Sommerloch - aus Protest? Gleichgültigkeit? Resignation? Enttäuschung?

Leben baut sich auf, Schritt für Schritt, aus Wahl-Entscheidungen nach objektiv verantworteten Informationen und Werten, oder aber zerbricht an Fehlentscheidungen.

Die große Abzocke (von oben oder unten), seien es die Schüsse auf der Westernplatte (1939) oder die aktuelle Casino-Finanzpleite mit ihren unzähligen Opfern, die persönlichen Dramen, falschen Erwartungen und Lebensentscheidungen, Geburtendefizite ... Heute wählen wir die Welt von morgen oder bekommen die von gestern.

Letztlich hat einer für uns gestimmt: "Lasst uns den Menschen machen nach unserem Bild und Gleichnis." Einer hat es vorgelebt. Am Ende kommt es darauf an, wie weit auch wir da unser "Kreuzchen" machen.

Bruno Fromme ist seit 1991 Abt im Kloster Himmerod

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